Perugino

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Perugino, gemalt von Raffael oder Lorenzo di Credi (Uffizien, Florenz)
Selbstporträt (Ausschnitt aus einem Fresko im Palazzo dei Priori in Perugia)

Pietro Perugino (* um 1445/1448 in Città della Pieve, heute Provinz Perugia; † Februar oder März 1523 in Fontignano bei Perugia), geboren als Pietro Vannucci, meist kurz Perugino genannt, war ein italienischer Maler der Renaissance. Er galt als der wichtigste Meister der Umbrischen Schule und war der Lehrer Raffaels, dessen Vater Giovanni Santi ihn in einem Gedicht auf seine Zeitgenossen als „göttlichen Maler“ titulierte. In Raffaels Frühwerk ist sein Einfluss unübersehbar.

Pietro Perugino wurde als Pietro Vannucci geboren und stammte aus einer wohlhabenden Familie. Er wurde auch Pietro di Cristoforo Vannucci genannt, das heißt: „Pietro, Sohn des Cristoforo Vannucci“. Sein Beiname Perugino, unter dem er heute bekannt ist, bedeutet „aus Perugia“.

Seine Lehrmeister waren vermutlich Piero della Francesca und Andrea del Verrocchio, in dessen Werkstatt ebenfalls Domenico Ghirlandaio, Leonardo da Vinci und Lorenzo di Credi ausgebildet wurden. Sein 1473 entstandenes Werk Szenen aus dem Leben des hl. Bernard (Tempera auf Holz, evtl. zusammen mit Pinturicchio) ist heute in der Galleria Nazionale dell’Umbria in Perugia zu besichtigen.

1481 entstand sein bekanntestes Gemälde, Christus übergibt Petrus die Schlüssel (italienisch Consegna delle chiavi a Pietro, 3,35 × 5,50 m), eines der Werke aus dem Wandfreskenzyklus in der Sixtinischen Kapelle im Vatikan, an dem die damals gefeiertsten Maler Italiens mitwirkten. Die perspektivische Tiefenstreckung beeindruckte die Menschen der Zeit besonders. Weitere Fresken in der Sixtinischen Kapelle aus der Werkstatt Peruginos sind die Taufe Christi und die Wanderung des Mose nach Ägypten.

Danach galt Perugino als der berühmteste Maler des Landes. Das verleitete ihn offensichtlich zu einer Massenproduktion (hauptsächlich Marienbildnisse) in zwei Ateliers in Perugia und Florenz. Die Fresken waren von einer fantastischen Klarheit und Plastizität. Die von ihm porträtierten Menschen strahlen eine besondere Würde und Anmut aus. Seine Werke wurden oft kopiert.

Bedeutende Werke

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Vermählung Marias

Monografien:

  • Andreas Schumacher (Hrsg.): Perugino – Raffaels Meister. 1. Auflage. Hatje Cantz Verlag, 2011, ISBN 978-3-7757-3159-1.
  • Joseph Antenucci Becherer (Hrsg.): Pietro Perugino: Master of the Italian Renaissance. Rizzoli, New York 1997, ISBN 0-942159-20-9.
  • Fiorenzo Canuti: Il Perugino. La Diana, Siena 1983 (Repr.), ISBN 88-85659-07-1.
  • Vittoria Garibaldi: Perugino. Giunti Editore 2004, ISBN 88-09-03544-5.
  • Pietro Scarpellini: Perugino. Electa, Milano 1991, ISBN 88-435-3586-2.
  • Sheri Francis Shaneyfelt: Painting in Renaissance Perugia : Perugino, Raphael, and their circles, Cambridge : Cambridge University Press, 2023, ISBN 978-1-009-26558-4

Werkverzeichnisse:

  • Ettore Camesasca (Hrsg.): Tutta la pittura del Perugino. Rizzoli, Milano 1959.
  • Carlo Castellaneta, Ettore Camesasca (Hrsg.): L’opera completa del Perugino. Rizzoli, Milano 1969.
  • Vittoria Garibaldi: Perugino. Catalogo completo. Octavo, Firenze 2000, ISBN 88-8030-091-1.

Sonstige:

Commons: Pietro Perugino – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien