Fahrradschleuse

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Eine Fahrradschleuse, auch Radfahrerschleuse oder Radverkehrsschleuse, in der Schweiz Veloschleuse, ist eine Einrichtung, um geradeausfahrende oder links abbiegende Radfahrer sicher an kreuzenden Kfz-Verkehrsströmen vorbeizuführen.[1] Radfahrer, die im rechten Seitenraum geführt werden, bekommen dabei an Ampeln eigene Signalgeber und Haltlinien und werden dann signalgesichert vor den Autos auf die Fahrbahn oder auf einen gesonderten Radfahrstreifen neben oder vor den wartenden Autos geleitet. Kfz werden entweder ohne eigenes Signal (zurückgezogene Haltlinie, ggf. mit Schild Bei Rot hier halten, dann als Aufgeweiteter Radaufstellstreifen (ARAS)), oder bei der eigentlichen, signalisierten Fahrradschleuse mit einem zusätzlichen Signal aufgehalten.

Nach dem gleichen Prinzip arbeitet die Busschleuse, in der Regel mit eigenen Signalen für Bus- und Kfz-Verkehr.

Anwendungsfälle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fahrradschleusen werden in Deutschland bisher eher selten eingesetzt. Bekannt sind Fälle in Bocholt, Münster, Hamburg und Leer. Zwei Praxisbeispiele in Bocholt und Münster (Nummer 13, 14) werden in einer Broschüre der Stadt Münster vorgestellt[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dieter Lohse und Werner Schnabel: Grundlagen der Straßenverkehrstechnik und der Verkehrsplanung: Band 1, Beuth-Verlag, 2011, ISBN 978-3-410-17271-0.
  2. Nummer 13, 14 in Dankmar Alrutz, Elke Willhaus, Gisela Sonderhüsken: Signale für den Radverkehr. Ein Leitfaden zur Radverkehrssignalisierung. Münster 2013