Sunke Herlyn

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Sunke Herlyn (* 1. Januar 1939) ist ein deutscher Städteplaner, Mitgründer des Bremer Zentrums für Baukultur und Autor von Schriften zur Stadt- und Kulturentwicklung in Bremen. Er war von 1972 bis 2004 in verschiedenen Funktionen in bremischen Senatsverwaltungen tätig und bis zu seiner Pensionierung 2004 insgesamt 14 Jahre als Senatsrat und Abteilungsleiter für die Stadtentwicklungsplanung in Bremen in der senatorischen Behörde für Umwelt und Stadtentwicklung mitverantwortlich.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herlyn wurde als das fünfte Kind des Göttinger Mediziners Karl-Ewald Herlyn und seiner Ehefrau Magdalena Kochs in Göttingen geboren. Nach dem Abitur studierte er Architektur an der TH Aachen und TU Braunschweig. Das Diplom-Examen legte er 1967 in Städtebau ab, anschließend folgte eine dreijährige Assistententätigkeit am Städtebaulehrstuhl der TU Braunschweig sowie wissenschaftliche Mitarbeit am Soziologischen Seminar der Universität Göttingen. 1973 promovierte er an der TU Berlin mit dem Thema Die bauliche Umwelt im Bewußtsein der Bevölkerung. Er ist verheiratet mit Angelika Tolle-Herlyn. Sie haben zwei gemeinsame Kinder. Beide wohnen in Bremen.

In der bremischen Senatsverwaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zunächst war Herlyn als Planer in der neugegründeten Bremer Universität tätig, anschließend 12 Jahre als Referent für kulturelle Breitenarbeit beim Senator für Bildung und Wissenschaft. Der Kulturentwicklungsplan 1983 geht wesentlich auf ihn zurück. Mit dem Wechsel zur senatorischen Behörde für Bau, Verkehr und Stadtentwicklung verlagerten sich die Arbeitsschwerpunkte hin zur Stadtentwicklung im Sinne einer integrierten Raumplanung für Bremen. Für das Stadtentwicklungskonzept Bremen (1998) wurde ihm die Koordination übertragen. Nach seiner Pensionierung gründete Herlyn mit anderen Repräsentanten des kulturellen Lebens das Bremer Zentrum für Baukultur und war sieben Jahr der erste Vorsitzende.

Publikationen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Bauliche Umwelt im Bewußtsein der Bevölkerung, Berlin 1973
  • Kunst im Stadtbild, Herlyn/Manske/Weißer (Hrsg.), Bremen 1976
  • Planung einer neuen Universität, Beispiel Universität Bremen, in: Stadtbauwelt Nr. 50, 1976
  • Beratungsstelle für kulturelle Stadtteilarbeit in Bremen, in: Bundesvereinigung Kultureller Jugendbildung, Bad Heilbronn 183
  • Der Stadtteil als Bezugsebene für eine integrierte, sozial und ökologisch orientierte Stadtentwicklung, Wiesbaden und Berlin 1992
  • Stadtteilvertretungen und ökologische Stadterneuerung in Bremen, in: Lokale Demokratie auf dem Prüfstand, Bremen 1993
  • Integrierte Raumplanung in Bremen, in: Perspektiven ökologischer Stadtgestaltung, Bremen 2010
  • Eine Art Wechselgespräch zwischen den Zeiten. Die Neugestaltung der Liebfrauenkirche ab 1957 durch den Architekten D. Oesterlen, in: Ottmar Hinz: Licht, das singt. Das Fensterwerk von Alfred Mannesier, Bremen 2012
  • Zwischen Kulturraum und Gemeindezentrum – Neue Kirchen in Bremen nach 1945, in: Bremer Zentrum für Baukultur: Leichtes Zelt und feste Burg, Bremen 2016