Anselm von Nenningen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Epitaph von Anselm von Nenningen im Kloster Blaubeuren

Anselm von Nenningen (* 1350[1]; † 10. Januar 1428 in Ulm[2]) war von 1414 bis 1423 Bischof von Augsburg.

Nach dem Tod des bisherigen Augsburger Bischofs Eberhard II. von Kirchberg wurde Anselm von Nenningen, der zu der Zeit Domkustos war, am 23. August 1413 vom Domkapitel zu seinem Nachfolger gewählt.[3] Da von Nenningen in Augsburg allerdings nicht unumstritten war, wurde ihm von der Freien Reichsstadt die Anerkennung verwehrt. Dennoch zog von Nenningen am 25. November 1413 in die Stadt ein und ließ sich im Dom inthronisieren. Um seine Position zu festigen, suchte er sich verschiedene Bündnispartner, stieß aber sowohl bei König Sigismund als auch bei Gegenpapst Johannes XXIII. auf Ablehnung. Stattdessen ernannte Letzterer Friedrich von Grafeneck zum neuen Bischof. In der Folge wurde von Nenningen mit seinen Anhängern aus der Stadt verbannt und floh nach Zusmarshausen.

Am 17. September 1414 wurde der über ihn gesprochene Bann von Johannes XXIII. überraschend wieder aufgehoben, Friedrich von Grafeneck zum Bischof von Brandenburg ernannt und Anselm von Nenningen zum neuen Bischof von Augsburg – man geht davon aus, dass diese Entscheidung auf den Einfluss von Herzog Friedrich IV. von Österreich zurückzuführen ist. Von Nenningen war bis 1423 Bischof von Augsburg und starb am 10. Januar 1428 in Ulm.[2]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Katalog der Deutschen Nationalbibliothek: Nenningen, Anselm von, abgerufen am 7. Februar 2016.
  2. a b Gedenkdaten der Fuggerstadt Augsburg: Die Augsburger Bischöfe, abgerufen am 7. Februar 2016.
  3. Franz Eugen von Seida und Landensberg: Augsburgs Geschichte von Erbauung der Stadt bis zum Tode Maximilian Josephs, ersten Königs von Bayern, 1825. Band 1, Augsburg; 1826, S. 231.
VorgängerAmtNachfolger
Friedrich von GrafeneckBischof von Augsburg
1414–1423
Peter von Schaumberg