Arkadi Wiktorowitsch Mamontow

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Arkadi Wiktorowitsch Mamontow (russisch Аркадий Викторович Мамонтов; * 26. Mai 1962 in Nowosibirsk) ist ein russischer Fernsehjournalist und Fernsehmoderator, Autor einer Reihe von Dokumentarfilmen zu „heißen“ Themen.

Mamontow absolvierte 1988 mit Auszeichnung die journalistische Fakultät der Lomonossow-Universität Moskau.[1]

Die journalistische Laufbahn von Mamontow begann Anfang der 1990er Jahre als Sonderkorrespondent der Presseagentur Novosti.[2] Zwischen 1995 und 2000 war er als Sonderkorrespondent für die Nachrichtensendungen im staatlichen Fernsehsender NTV tätig.[3]

Seit 2000 ist Mamontow Leiter des Studios „Autorenprogramm von Arkadi Mamontow“ im Fernsehsender Rossija 1. Er fiel auf mit Äußerungen wie: „Russland ist das beste Land auf der Welt“.[4] Er dreht im Auftrag der Regierung Dokumentarfilme, die Kremlkritiker diskreditieren.[5]

In einem Propaganda-Film stellte er als Regisseur das ukrainische Regierungshandeln vor der rechtswidrigen Annexion der Krim als chaotisch und anarchisch dar. Er verherrlichte die rechtswidrige Annexion der Krim und Sewastopols.

Am 28. Februar 2022 setzte die Europäische Union ihn im Zusammenhang mit dem Überfall Russlands auf die Ukraine 2022 auf die schwarze Liste und ließ sein gesamtes Vermögen einfrieren.[6]

Einzelnachweise

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  1. Мастер-класс Аркадия Мамонтова. In: Высшая школа телевидения МГУ им. М.В. Ломоносова. Abgerufen am 30. April 2022 (russisch).
  2. Елена Рыковцева: "Должен покаяться: Мамонтова привел я". In: RadioFree. 9. Oktober 2013, abgerufen am 30. April 2022 (russisch).
  3. Мамонтов Аркадий. Российский журналист. In: lenta.ru. Abgerufen am 30. April 2022 (russisch).
  4. Interview mit der Chefredakteurin von pravda.ru, Inna Nowikowa (Russisch) vom 14. September 2012, abgerufen am 11. März 2022
  5. Der Kreml auf allen Kanälen. Wie der russische Staat das Fernsehen lenkt, PDF, Oktober 2013, Reporter ohne Grenzen, S. 14, abgerufen am 11. März 2022
  6. DURCHFÜHRUNGSVERORDNUNG (EU) 2022/336 DES RATES vom 28. Februar 2022 zur Durchführung der Verordnung (EU) Nr. 269/2014 über restriktive Maßnahmen angesichts von Handlungen, die die territoriale Unversehrtheit, Souveränität und Unabhängigkeit der Ukraine untergraben oder bedrohen (PDF; 707 KB), abgerufen am 28. Februar 2022.