Benutzer:Graf
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Vorschlag für Sonntag, 9. Juni 2024: Mosaikkarte von Madaba
Mosaikkarte von Madaba (auch Madaba-Mosaik oder Madabakarte) ist ein fragmentarisch erhaltenes spätantik-frühbyzantinisches Bodenmosaik in der modernen griechisch-orthodoxen St.-Georgs-Kirche in Madaba (Jordanien). Das Madaba-Mosaik ist die älteste im Original erhaltene kartografische Darstellung Palästinas beiderseits des Jordans und Unterägyptens. Sie wurde nach 542, möglicherweise während der Regierungszeit Kaiser Justinians († 565), angefertigt. Bekannt ist die Madabakarte für ihre detailreiche Darstellung der Stadt Jerusalem mit Mauern, Toren, Hauptstraßen und Kirchen. Auch andere Städte, beispielsweise Aschkelon und Gaza, sind ähnlich detailliert behandelt. Die Madabakarte enthält einige Informationen zum Wirtschaftsleben: In der Gegend von Jericho werden Datteln und Balsam angebaut, und Transportschiffe sind auf dem Toten Meer unterwegs. Vor allem ist der Pilgertourismus für Palästina im 6. Jahrhundert ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Die Karte ist mit meist biblischen Pilgerzielen versehen, ergänzt durch die Stationen der Überlandstraßen, durch die sie erschlossen wurden. Eine steingetreue Kopie der Madabakarte befindet sich in der Abgusssammlung der Universität Göttingen. – Zum Artikel …
Die Wikidata-Kurzbeschreibung für Mosaikkarte von Madaba:
Fragmentarisch erhaltenes frühbyzantinisches Mosaik in der St.-Georgs-Kirche in Madaba (Jordanien) (Bearbeiten)
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Artikel der Woche Geschichte | ||||||||||||||||||||||||
Johannes Brenz, latinisiert Brentius (* 24. Juni 1499 in Weil der Stadt; † 11. September 1570 in Stuttgart), war Reformator der Reichsstadt Schwäbisch Hall und des Herzogtums Württemberg. Er vertrat Martin Luthers Theologie im Südwesten des Reichs. Brenz erlebte die Reformationszeit von den Anfängen bis zur Konsolidierung nach dem Augsburger Religionsfrieden 1555 mit und war an den wichtigen Stationen oft persönlich beteiligt: So lernte er auf der Heidelberger Disputation (1518) Luther kennen und wurde sein Anhänger, 1529 besuchte er das Marburger Religionsgespräch und war auf dem Reichstag zu Augsburg (1530) Philipp Melanchthons engster Mitarbeiter bei der Abfassung der Confessio Augustana. Indem Brenz an mehreren Kirchenordnungen wesentlich beteiligt war, übte er einen prägenden Einfluss aus, umso mehr, als er einen weitverbreiteten und in revidierter Form bis heute verwendeten Katechismus verfasste. – Zum Artikel … |
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Biografie der Woche | ||||||||||||||||||||||||
Erwin Piscator (* 17. Dezember 1893 in Ulm, heute zu Greifenstein (Hessen) gehörig; † 30. März 1966 in Starnberg) war ein deutscher Theaterintendant, Regisseur und Schauspiellehrer. Piscator war ein einflussreicher Theatererneuerer und Avantgardist der Weimarer Republik, der das Theater unter Ausweitung der bühnentechnischen Möglichkeiten zum ‚politischen Tribunal‘ umfunktionierte. Mithilfe komplexer Arrangements von Filmdokumenten, Bildprojektionen, laufenden Bändern und Fahrstühlen kommentierte er das theatrale Geschehen und erweiterte die Bühne zum epischen Panorama. Die publikumswirksamen Inszenierungen der Piscator-Bühne der Weimarer Republik erzielten breite Resonanz, gaben angesichts der Abgrenzung des Regisseurs von einer Bühnenästhetik des reinen Kunstschönen jedoch Anlass zu sehr widersprüchlichen Einschätzungen. Piscators Inszenierungen wirkten auch auf die Theatertheorie Bertolt Brechts ein, dessen episches Theater Anleihen bei Piscator machte. Erwin Piscator gilt als Altmeister des politischen Theaters. Nach langjähriger Emigration traf er in der Bundesrepublik erneut den Nerv der Zeit mit Inszenierungen von Gegenwartsstücken zur NS-Vergangenheit. Damit löste er eine Phase des Gedächtnis- und Dokumentartheaters aus, die zu breiten gesellschaftlichen Debatten um Fragen der Geschichtspolitik führte. Piscator entstammte einer calvinistischen Kaufmannsfamilie aus Mittelhessen. Seine Eltern Carl und Antonie Piscator, ab 1899 in Marburg ansässig, waren Mitinhaber einer Textilmanufaktur. Zu seinen Vorfahren zählte der Theologe und Bibelübersetzer Johannes Piscator, der um 1600 seinen Namen Fischer latinisiert hatte....Artikel lesen... | ||||||||||||||||||||||||
Biografie der Woche | ||||||||||||||||||||||||