Craig Moore

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Craig Moore
Personalia
Voller Name Craig Andrew Moore
Geburtstag 12. Dezember 1975
Geburtsort Canterbury, NSWAustralien
Größe 1,85 m
Position Innenverteidigung
Junioren
Jahre Station
1991 North Star
1992–1993 Australian Institute of Sport
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1993–1998 Glasgow Rangers 74 0(4)
1998–1999 Crystal Palace 23 0(3)
1999–2005 Glasgow Rangers 100 (9)
2005 Borussia Mönchengladbach 13 0(1)
2005–2007 Newcastle United 25 0(0)
2007–2009 Brisbane Roar 57 0(3)
2010 AO Kavala 11 0(1)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1991 Australien U-17 8 0(0)
1992–1993 Australien U-20 24 0(0)
1996 Australien U-23 11 0(1)
1995–2010 Australien 52 0(3)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: Karriereende

Craig Andrew Moore (* 12. Dezember 1975 in Canterbury) ist ein ehemaliger australischer Fußballspieler. Der Innenverteidiger verbrachte nahezu seine gesamten Zwanzigerjahre bei den schottischen Glasgow Rangers. Anschließend spielte er unter anderem in der deutschen Bundesliga bei Borussia Mönchengladbach und in der englischen Premier League bei Newcastle United.

Für die australische Fußballnationalmannschaft absolvierte er über 50 Länderspiele und nahm an den Fußball-Weltmeisterschaften 2006 und 2010 teil. Bei den Olympischen Sommerspielen 2004 erreichte er mit der australischen Fußballauswahl das Viertelfinale.

Vereinskarriere

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Glasgow Rangers

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1993 verließ Moore als 17-Jähriger Australien und ging nach Schottland zu den Glasgow Rangers. Nach einem kurzen Aufenthalt in deren Jugendabteilung, spielte er mit einer kurzen Unterbrechung bis 2005 für den schottischen Rekordmeister. Von Oktober 1998 bis März 1999 stand er kurzfristig beim damaligen englischen Zweitligisten Crystal Palace unter Vertrag. Moore wurde mit den Rangers fünfmal schottischer Meister und viermal Sieger des schottischen FA-Cups.

Wegen der Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen 2004 verpasste er die ersten Ligaspiele der Saison 2004/05 in Schottland, was ihm Ärger mit Trainer Alex McLeish einbrachte. Im daraus resultierenden Streit wurde er als Mannschaftskapitän abgesetzt und auf die Transferliste gesetzt.[1] Er verließ den Verein in der folgenden Winterpause in Richtung des deutschen Bundesligisten Borussia Mönchengladbach.

Borussia Mönchengladbach

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Bei den abstiegsbedrohten Gladbachern spielte er ein halbes Jahr. In seinem ersten Bundesligaspiel gegen Arminia Bielefeld erzielte er das Siegtor zum 1:0.[2] Beim 1:2 gegen den FC Bayern München am 28. Spieltag wurde er mit einer Gelb-Roten Karte des Feldes verwiesen.[2] Insgesamt absolvierte Moore 13 Ligaspiele für die Gladbacher, die die Saison auf Platz 15 nur einen Punkt vor dem Absteiger VfL Bochum beendeten. Nachdem sein ehemaliger Rangers-Trainer Dick Advocaat den Verein im April 2005 verlassen hatte, sah auch Moore keine Zukunft mehr, für die Borussen aufzulaufen. Der Verein löste den ursprünglich bis 2006 laufenden Vertrag schließlich vorzeitig auf, nachdem Moore vor dem letzten Spieltag in alkoholisiertem Zustand zum Training erschienen war.[3]

Newcastle United

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Im Juli 2005 unterschrieb er einen Zwei-Jahres-Vertrag bei Newcastle United aus der englischen Premier League.[4] Am 22. März 2006 gab er sein Pflichtspieldebüt im FA-Cup-Viertelfinale gegen den FC Chelsea. In seiner Zeit bei Newcastle war er mehrmals verletzt. Aus diesem Grund schaffte er es nicht, sich gegen die starke Konkurrenz in der Abwehr durchzusetzen. Im Mai 2007 gab Newcastles Trainer Sam Allardyce bekannt, nicht mehr mit Moore zu planen.[5]

Am 25. Juli 2007 unterschrieb Moore einen Vertrag beim australischen Erstligisten Queensland Roar (heute Brisbane Roar).[6] Während seiner Zeit in Queensland wurde dem Australier Hodenkrebs diagnostiziert. Nach der Entfernung eines Hodens konnte Moore nach wenigen Wochen wieder für sein Team auflaufen.[7] Im Dezember 2009 löste Brisbane den Vertrag mit Moore auf. Grund hierfür waren Differenzen, die sich in einem Gespräch Moores mit Trainer Ange Postecoglou herausstellten.[8]

Moores letzte Station war der griechische Verein AO Kavala, bei dem er von Januar bis März 2010 spielte, als sein Vertrag vorzeitig aufgelöst wurde.[9]

Nach der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 beendete er seine Karriere.[10]

Nationalmannschaft

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In der australischen Nationalmannschaft gab er 1995 sein Debüt bei einem Spiel in Ghana.[11] Bis zu seinem Karriereende 2010 absolvierte er 52 Länderspiele, in denen er drei Tore erzielte. 2001 und 2005 nahm er jeweils am Konföderationspokal teil. Bei ersterem Turnier kassierte er im verlorenen Halbfinale gegen Japan kurz vor Ende des Spiels die Gelb-Rote-Karte und fehlte in der Folge beim Spiel um Platz drei, das Australien gegen Brasilien gewann. Moore stand zudem im Kader Australiens bei den zwei Fußball-Weltmeisterschaften 2006 in Deutschland und 2010 in Südafrika, bei denen er jeweils Stammspieler in der Innenverteidigung war.[11] 2006 erreichte er mit seiner Mannschaft das Achtelfinale, wobei Moore beim 2:2 im Vorrundenspiel gegen Kroatien das Elfmetertor Australiens zum 1:1-Ausgleich erzielte. 2010 endete das Turnier für die Australier nach der Vorrunde.

Mit der australischen Olympiaauswahl nahm er 2004 an den Sommerspielen in Athen teil[12] und erreichte mit seiner Mannschaft das Viertelfinale.

Nach der aktiven Karriere

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Ab 2012 arbeitete Moore für nahezu drei Jahre als Scout, Berater und Botschafter für den australischen Fußballverband. Von 2015 bis Anfang 2018 war er Fußballdirektor seines ehemaligen Vereins Brisbane Roar.[13] Anschließend war er als internationaler Spielervermittler einer Agentur mit Sitz in Glasgow tätig.[14][15]

Nationalmannschaft

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Einzelnachweise

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  1. Rangers transfer list Moore. In: news.bbc.co.uk. 4. Juli 2004, abgerufen am 1. Juni 2020 (englisch).
  2. a b Bilanz Moores in der 1. Bundesliga auf transfermarkt.de. Letzter Abruf: 5. August 2020.
  3. Alkohol war Trennungsgrund von Gladbach und Moore. In: RevierSport.de. 21. Mai 2005, abgerufen am 1. Juni 2020.
  4. Newcastle United haalt clubloze Moore. In: vi.nl. 19. Juli 2005, abgerufen am 5. August 2020 (niederländisch).
  5. Sam Allardyce räumt auf. In: transfermarkt.de. 17. Mai 2007, abgerufen am 5. August 2020.
  6. Michael Cockerill: Sydney FC set to lose Carney and Milligan. In: The Sydney Morning Herald. 26. Juli 2007, abgerufen am 5. August 2020 (englisch).
  7. Craig Moore to resume playing career after cancer surgery. In: The Times. 22. Dezember 2008, abgerufen am 5. August 2020 (englisch).
  8. Moore out the door. In: a-league.com.au. 31. Dezember 2009, abgerufen am 5. August 2020 (englisch).
  9. Clubless Moore sets record straight. In: theworldgame.sbs.com.au. 1. April 2010, archiviert vom Original am 4. April 2010; abgerufen am 5. August 2020 (englisch).
  10. Australia International Craig Moore Retires. In: goal.com. 19. Juli 2010, abgerufen am 10. August 2020 (englisch).
  11. a b Spielerprofil Craig Moores (englisch) bei national-football-teams.com. Letzter Abruf: 6. August 2020.
  12. Moore bei den Olympischen Sommerspielen 2004 auf weltfussball.de. Letzter Abruf: 10. August 2020.
  13. Clement Tito: Moore's football dream. In: ftbl.com.au. 1. April 2019, abgerufen am 31. Mai 2020 (englisch).
  14. Matthew Lindsay: Former Rangers skipper turned agent Craig Moore hopes to help Ibrox club unearth next Alfredo Morelos. In: glasgowtimes.co.uk. 1. Juli 2019, abgerufen am 1. Juni 2020 (englisch).
  15. 451 Football Consultancy (Über die Agentur Moores)