Dion Phaneuf

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kanada  Dion Phaneuf

Geburtsdatum 10. April 1985
Geburtsort Edmonton, Alberta, Kanada
Größe 191 cm
Gewicht 96 kg

Position Verteidiger
Nummer #3
Schusshand Links

Draft

NHL Entry Draft 2003, 1. Runde, 8. Position
Calgary Flames

Karrierestationen

2001–2005 Red Deer Rebels
2005–2010 Calgary Flames
2010–2016 Toronto Maple Leafs
2016–2018 Ottawa Senators
2018–2019 Los Angeles Kings

Dion Phaneuf (* 10. April 1985 in Edmonton, Alberta) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyspieler. Der Verteidiger bestritt zwischen 2005 und 2019 über 1000 Partien in der National Hockey League (NHL). In dieser Zeit lief er für die Calgary Flames, Toronto Maple Leafs, Ottawa Senators und Los Angeles Kings auf und führte die Maple Leafs sechs Jahre lang als Kapitän an. Mit der kanadischen Nationalmannschaft gewann Phaneuf die Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft 2007.

Phaneuf im Trikot der Calgary Flames

Dion Phaneuf begann seine Karriere als Eishockeyspieler bei den Red Deer Rebels, für die er von 2001 bis 2005 in der kanadischen Juniorenliga Western Hockey League aktiv war. Dort gehörte er zu den besten Spielern der gesamten Canadian Hockey League, in deren First All-Star Team er in seinen letzten beiden Jahren bei den Rebels ebenso gewählt wurde wie in das der First All-Star Team der WHL Eastern Conference. Zudem gewann er zweimal die Bill Hunter Memorial Trophy als bester Verteidiger der WHL. In diesem Zeitraum wurde er im NHL Entry Draft 2003 in der ersten Runde als insgesamt achter Spieler von den Calgary Flames ausgewählt.

In der Saison 2005/06 absolvierte der Verteidiger sein Rookiejahr in der National Hockey League für die Flames, für die er in 82 Spielen in der regulären Saison auf 49 Punkte, darunter 20 Tore, kam. Somit war er der erste Rookie-Verteidiger nach Brian Leetch 1989/90 und Barry Beck, der die 20 Tore-Marke knackte.[1] In den Playoffs gab er zudem eine weitere Torvorlage in sieben Spielen. Am Ende der Spielzeit wurde er mit der Wahl ins NHL All-Rookie Team belohnt.

In den Jahren 2006 bis 2009 gehörte Phaneuf zu den Leistungsträgern der Calgary Flames, mit denen er sich jedes Mal für die Playoffs um den Stanley Cup qualifizieren konnte. 2008 wurde er ins NHL First All-Star Team gewählt. Nachdem er die Saison 2009/10 erneut in Calgary begonnen hatte, wurde der Linksschütze am 31. Januar 2010 zusammen mit Fredrik Sjöström und Keith Aulie im Tausch gegen Matt Stajan, Niklas Hagman, Ian White und Jamal Mayers an die Toronto Maple Leafs abgegeben. Für das Team aus Ontario erzielte der Weltmeister von 2007 am 7. April 2010 gegen Henrik Lundqvist von den New York Rangers sein erstes Tor für Toronto in der NHL. Im Juli 2010 wurde Phaneuf zum neuen Mannschaftskapitän der Leafs ernannt.

Im Februar 2016 wechselte Phaneuf in einem neun Spieler umfassenden Tauschgeschäft zu den Ottawa Senators. Mit ihm wurden Matt Frattin, Casey Bailey, Ryan Rupert sowie Cody Donaghey nach Ottawa transferiert, während im Gegenzug Jared Cowen, Milan Michálek, Colin Greening, Tobias Lindberg sowie ein Zweitrunden-Wahlrecht für den NHL Entry Draft 2017 nach Toronto wechselten.[2] Nach zwei Jahren in Ottawa gaben ihn die Senators samt Nate Thompson an die Los Angeles Kings ab, die dafür Marián Gáborík und Nick Shore in die kanadische Hauptstadt transferierten. Darüber hinaus übernahmen die Senators weiterhin 25 % seines Gehalts.[3] Im November 2018 bestritt er sein 1000. Spiel der regulären Saison in der NHL. Nach der Spielzeit zahlten die Los Angeles Kings dem 34-Jährigen die restlichen beiden Jahre seines laufenden Vertrages aus (buy-out), woraufhin er zum Juli 2019 den Status eines sogenannten Free Agents erhielt. Dies bedeutete in der Folge das Ende seiner aktiven Karriere, in der er 1048 NHL-Spiele bestritten und dabei 494 Scorerpunkte erzielt hatte. Offiziell erklärte er seine Laufbahn im November 2021 für beendet.

Phaneuf war für sein körperbetontes Spiel und seine harten Checks bekannt.[4]

Für Kanada nahm Phaneuf an den U20-Junioren-Weltmeisterschaften 2004 und 2005 teil. Nachdem er zunächst 2004 die Silbermedaille gewonnen hatte und ins All-Star-Team gewählt worden war, siegte er ein Jahr später im Finale. Am Ende des Turniers wurde er zum besten Verteidiger ernannt.

Zudem lief er für sein Land bei der Weltmeisterschaft 2007 auf, bei der er mit Kanada erneut Weltmeister wurde.

Erfolge und Auszeichnungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 2005 Bester Verteidiger der U20-Junioren-Weltmeisterschaft
  • 2005 All-Star-Team der U20-Junioren-Weltmeisterschaft
  • 2007 Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft

Karrierestatistik

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
2001/02 Red Deer Rebels WHL 67 5 12 17 170 21 0 2 2 14
2002/03 Red Deer Rebels WHL 71 16 14 30 185 23 7 7 14 34
2003/04 Red Deer Rebels WHL 62 19 24 43 126 19 2 9 11 30
2004/05 Red Deer Rebels WHL 55 24 32 56 73 7 1 4 5 12
2005/06 Calgary Flames NHL 82 20 29 49 93 7 1 0 1 7
2006/07 Calgary Flames NHL 79 17 33 50 98 6 1 0 1 7
2007/08 Calgary Flames NHL 82 17 43 60 182 7 3 4 7 4
2008/09 Calgary Flames NHL 80 11 36 47 100 5 0 3 3 4
2009/10 Calgary Flames NHL 55 10 12 22 49
2009/10 Toronto Maple Leafs NHL 26 2 8 10 34
2010/11 Toronto Maple Leafs NHL 66 8 22 30 88
2011/12 Toronto Maple Leafs NHL 82 12 32 44 92
2012/13 Toronto Maple Leafs NHL 48 9 19 28 65 7 1 2 3 6
2013/14 Toronto Maple Leafs NHL 80 8 23 31 144
2014/15 Toronto Maple Leafs NHL 70 3 26 29 108
2015/16 Toronto Maple Leafs NHL 51 3 21 24 67
2015/16 Ottawa Senators NHL 20 1 7 8 23
2016/17 Ottawa Senators NHL 81 9 21 30 100 19 1 4 5 17
2017/18 Ottawa Senators NHL 53 3 13 16 34
2017/18 Los Angeles Kings NHL 26 3 7 10 15 4 0 1 1 4
2018/19 Los Angeles Kings NHL 67 1 5 6 53
WHL gesamt 255 64 82 146 554 70 10 22 32 90
NHL gesamt 1048 137 357 494 1345 55 7 14 21 49

Vertrat Kanada bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
2004 Kanada U20-WM 2. Platz, Silber 6 2 2 4 29
2005 Kanada U20-WM 1. Platz, Gold 6 1 5 6 14
2007 Kanada WM 1. Platz, Gold 7 0 8 8 2
2011 Kanada WM 5. Platz 7 0 3 3 8
2012 Kanada WM 5. Platz 8 2 0 2 4
Junioren gesamt 12 3 7 10 43
Herren gesamt 22 2 11 13 14

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Im Juli 2013 heiratete Phaneuf die kanadische Schauspielerin Elisha Cuthbert, die vor allem für die Rolle der Kim Bauer in der Fernsehserie 24 bekannt wurde.[5] Mit ihr hatte er sich im Jahr zuvor verlobt.

Commons: Dion Phaneuf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. cbc.ca: Phaneuf's game belies his age, Zugriff am 28. Mai 2010
  2. Arpon Basu: Senators acquire Phaneuf in nine-player trade. nhl.com, 9. Februar 2016, abgerufen am 9. Februar 2016 (englisch).
  3. LA Kings Acquire Phaneuf, Thompson; Trade Gaborik, Shore to Senators. nhl.com, 13. Februar 2018, abgerufen am 13. Februar 2018 (englisch).
  4. ESPN: „Hard hitting Phaneuf is hockey's latest terminator“
  5. Bernd Michael Krannich: 24: Elisha Cuthbert ist verheiratet. Serienjunkies.de, 7. Juli 2013, abgerufen am 7. Juli 2013.