Diskussion:Inquisition

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Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von 31.10.147.7 in Abschnitt Latein
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Die Diskussionsbeiträge aus der Zeit zwischen 2003 und März 2009 sind archiviert worden und sind hier nachlesbar. Martin Windischhofer 00:59, 31. Mär. 2009 (CEST)Beantworten

Nachklapp zur KLA

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Nachträglich noch Gratulation zur Lesenswert-Auszeichnung und Respekt vor der Leistung, die unzweifelhaft im Artikel steckt.

Nachdem ich mich aber bei der Lesenswert-Kandidatur näher mit dem Artikel auseinandergesetzt habe, will ich einige verbleibende Kritikpunkte am Artikel noch einmal ausführlicher auf der Diskussionsseite thematisieren, wie ja ursprünglich auch vom Hauptautor gewünscht. Vielleicht kann es ja als Anregung für weitere Arbeiten dienen (zum Beispiel wenn man „höhere Weihen“ in Angriff nehmen will), aber das bleibt natürlich den Autoren überlassen.

  1. Tätersicht/Opfersicht. M.E. zeichnet sich der Artikel dadurch aus, dass er sehr genau und auch aus vielen Primärquellen die Absichten und Strukturen der Inquisition aufzeigt, aber eben auch nach meiner Lesart aus ihrer Innensicht. Einige sprachliche Stellen, wo das zu stark durchgeschimmert hat, sind ja inzwischen verbessert. Trotzdem mal als Vergleich ein anderer ausgezeichneter Artikel, über den ich in dem Zusammenhang gestolpert bin: Antijudaismus im Mittelalter. Dort wird sozusagen das „Gegenbild“ aus der Opferperspektive gezeichnet, die im hiesigen Artikel weitgehend ausgeblendet ist.
  2. Ziele, Organisation und Finanzierung. M.E. hat der Artikel dort seine Schwächen, wo er die gut dargestellten Details verlässt und auf die übergeordnete Ebene wechselt. Als Ziel reicht mir die Innensicht „nach kirchlichem Verständnis“ nicht. Gibt es da keine allgemeinere Bewertungen aus heutiger historischer Sicht? Jedenfalls legt für mich der Artikel selbst bei der Entstehungsgeschichte nahe, dass es eben nicht nur um die Reinerhaltung der einzelnen Seele ging, sondern dass die Inquisition dann eingeführt wurde, als die Glaubensabweichler ein Massenproblem wurden, d.h. es ging auch um Fragen nach Einfluss und Macht, die Inquisition war also nicht nur ein „seelsorgerisches“ sondern auch ein politisches Mittel. Der Artikel kennt die politischen Absichten erst, wenn ein weltlicher Herrscher ins Spiel kommt. Ist das wirklich so Stand der Sekundärliteratur: die Kirche war unpolitisch an der Reinheit des Glaubens interessiert und nur weltliche Herrscher hatten politische Interessen?
  3. Textlegitimation: Die Auslegungen sind zwar interessant, aber mir als Laie ist das insbesondere im Abschnitt "Neues Testament" zu unkonkret. Wer hat das wann wie ausgelegt? Waren diese Auslegungen bindend oder hat das sozusagen jeder in seinem Sinne ausgelegt (dann wäre ja die Textstelle selbst weniger interessant als die Frage, welche Einflüsse zu welchen Auslegungen geführt hatten)? Werden die Passagen heute anders ausgelegt, und wenn ja warum?
  4. Gegenwart: Wie schon geschrieben finde ich den Abschnitt am schwächsten. Statt den Strukturänderungen in der Hierarchie würden mich viel mehr die begleitenden(?) inhaltlichen Änderungen interessieren. Wie repräsentativ ist die Erklärung der Dominikaner, die leider gar keine Einordnung hat? Ist sie eine Einzelmeinung oder soll hier für die Kirche insgesamt stehen? Hat die Veröffentlichung im Jahr 2000 irgendeine tiefere Bedeutung - also ist das ein Zeitpunkt irgendeines Wandels oder wurde da nur eine schon seit Jahrhunderten herrschende Auffassung neu zu Papier gebracht? Die Erklärung hängt völlig im Raum, eine Bezeichnung der Inquisition als „dunkles Kapitel“ findet in der sonstigen Darstellung im Artikel kaum einen Widerhall, zum Beispiel fehlt auch in der Einleitung jede Einordnung. Der letzte Abschnitt lässt mich am Ende mit mehr Fragen zurück als ich vor ihm hatte.

Gruß --Magiers 12:50, 2. Apr. 2009 (CEST)Beantworten

Hallo Magiers! Ich bin auch der Ansicht, dass der Artikel noch weiter ausgebaut gehört. Deine Anregungen aus der KLA-Diskussion sehe ich in diesem Zusammenhang als äußerst hilfreich bzw. sind einige deiner Einwände sicherlich berechtigt. Rundum fertig ist der Artikel wohl noch nicht. Zu den Punkten:
  • Täter/Opfersicht: Grundsätzlich sollte der Artikel die historischen Sachverhalte nüchtern und neutral darstellen. Dass eine Einrichtung wie die Inquisition (und die mittelalterliche Gerichtsbarkeit) in unserer heutigen säkularisierten Gesellschaft selbstverständlich nicht gutgeheißen wird, ist natürlich klar und muss auch nicht diskutiert zu werden. Um die historischen Sachverhalte verstehen und einem Leser vermitteln zu können braucht es den Blick auf die zeitgenössischen Verhältnisse. Eine wertende pauschale Zuordnung: Täter=Inquisition und Opfer=Häretiker erklärt nichts. Dazu muss man auch berücksichtigen, dass in der Auseinandersetzung Kirche-Häretiker auch letztere im Rahmen ihrer Möglichkeiten nicht zimperlich waren, wenn es um ihr (nicht weniger dogmatisches) Verständnis des Glaubens ging. Ich gebe dir aber insofern Recht, als es hilfreich wäre, wenn es gelänge, die Inquisition stärker in den Blickwinkel größerer Zusammenhänge zu stellen. Bei dem von dir erwähnten Artikel liegt die Sache meinem Verständnis nach insofern anders, als hier eine Opfer-Täterrolle schon unter dem Stichwort Antijudaismus vorausgesetzt werden muss, damit es den Artikel überhaupt geben kann.
  • Innensicht: Problematisch ist die Quellenlage zum Thema Inquisition deshalb, weil offenbar keine Texte mehr überliefert sind, in denen sich Häretiker über die Inquisition bzw. über ihre Verfolgung äußern. Das dürfte auch der Grund dafür sein, warum Historiker bei der historischen Darstellung wenig mehr tun (können), als aus den kirchlichen Dokumenten Daten/Fakten herauszulesen und aufzulisten.
  • Ziele, Organisation und Finanzierung: Da gebe ich dir Recht. Anzunehmen, die Kirche hätte keine politischen Interessen verfolgt, wäre zu kurz gegriffen. Das sollte man ändern.
  • Die letzten Abschnitte sind auch aus meiner Sicht noch zu überarbeiten bzw. zu erweitern: Textlegitimation: Stimmt, das stört mich auch schon lange. Den Abschnitt gibt es schon recht lang, er ist eigentlich auch notwendig, leider aber nicht recht weitgehend recherchiert. Auch bei Augustinus und Thomas von Aquin ist das Thema noch ein wenig schmalspurig abgehandelt. Hier wartet noch Arbeit. Gegenwart: Detto. Das ist so noch zu wenig, auch hinsichtlich der historischen Darstellung bei "Das offizielle Ende der Inquisition" fehlt noch manches. Ich bin übrigens (seit deinen Einwänden während er KLA-Diskussion) auch der Meinung, dass man einen Schlussabschnitt haben sollte, der die verschiedenen heutigen Bewertungen der Inquisition bzw. die Kontroversen um dieses Thema behandeln sollte.
  • Außerdem: Als weiter Verbesserung würde ich die Ergänzung um folgende Themen sehen: Inquisition in Übersee: Bisher wird nur die Inquisition in Goa ausführlicher behandelt. Widerstand: Dass sich (u.a. aber nicht nur) Häretiker gegen die Inquisition auch zur Wehr setzten, sollte noch aufgenommen werden. Bei der Regionalgeschichte müssten eigentlich noch weitere Regionen ergänzt werden, wenn auch die Hauptwirkungsgebiete momentan abgedeckt sind. Ausführlicher behandelt werden sollten auch noch die Spanische und Portugiesische Inquisition. Bei der Entstehungsgeschichte könnte man ganz zu Beginn auf die Ausbreitung der Häresien noch ausführlicher eingehen. Wahrscheinlich müsste man, wenn man das alles umsetzt, Teile des Artikels auf neue Unterartikel auslagern, weil das alles sonst viel zu lang wird.
Wir bräuchten hier noch mehr Leute, die sich intensiv ins Thema einlesen. Ich würde das gerne sofort machen, wenn ich die Zeit dazu hätte. So dauert eben alles relativ lange.
Gruß --Martin Windischhofer 01:13, 3. Apr. 2009 (CEST)Beantworten
Hallo Martin,
freut mich, dass Du meine Kritikpunkte nachvollziehen kannst. Das ganze hat ja auch überhaupt keine Eile sondern soll nur als Anregung dienen.
Ich sehe zum Beispiel auch den Artikel Antijudaismus im Mittelalter nicht als neutral an und verstehe das, dass Du es hier anders machst. Interessant ist aber doch die unterschiedliche Wertung: hier werden zum Beispiel Urteile als „moderat“ bezeichnet, dort werden auch in diesen Fällen drastische Folgen geschildert.
Noch eine Frage, die ich mir stelle: wie sieht es eigentlich zum Thema „Fehlurteile“ aus? Insbesondere die Hexenprozesse können ja nachträglich, wenn man davon ausgeht, dass es keine Hexerei gibt, keine gerechtfertigten Verhandlungen gewesen sein. War das bei Herätikern anders? Also war das wirklich der „Kampf verschiedener Glaubensrichtungen“, der unter anderem mit dem Mittel der Inquisition geführt wurde, oder sind da in einem Klima der Hysterie auch viele wegen kleinster Verdachtsmomente „unter die Räder gekommen“? Bzw. umgekehrt: wie hat sozusagen der kleine Mann auf die Inquisition reagiert, wenn sie in sein Dorf gekommen ist: standen die Menschen weitgehend dahinter, weil sie deren Ziele teilten oder haben sie sie als Willkür gefürchtet, die sie jederzeit selbst treffen könne?
Ansonsten noch viel Spaß bei der weiteren Beschäftigung mit dem Thema. Ich sehe ja in der Literaturliste, dass Du selbst dazu wissenschaftlich forschst.
Gruß --Magiers 11:03, 3. Apr. 2009 (CEST)Beantworten
Hallo Magiers,
ein Kampf unterschiedlicher Glaubensrichtung war es jedenfalls. Ausgeführt wurde er in ideologischen Zusammentreffen, in Form von Mundpropaganda (da gibt es interessante Beispiele), über Anschläge, sogar militärisch und kirchlicherseits außerdem mit der Inquisition. Die Auseinandersetzung, die die außerkirchlichen Glaubensgemeinschaften mit der Kirche ausfochten, sah in Bezug auf die verschiedenen Häresien unterschiedlich aus: Die Waldenser bemühten sich z.B. um kirchliche Anerkennung, ebenso wie die Humiliaten (die sie übrigens interessanterweise auch bekamen), die Katharer waren hingegen regional schon so mächtig, dass sie gar nicht mehr an eine Einigung dachten.
Fehlurteile bei Häretikern: Bei den Inquisitionsprozessen selbst haben deshalb so viele Häretiker ihre Schuld (im Sinn eines Vergehens gegen kirchliches bzw. weltliches Recht) gestanden, weil ihnen dafür zunächst normalerweise nur (verhältnismäßig) milde Bußen gedroht haben. Bei den Vielen, die also freimütig bekannten, dass sie Mitglieder einer häretischen Gemeinschaft waren, kann man annehmen, dass es sich nicht um Fehlurteile (also um einen ungerechtfertigten Schuldspruch auf Basis geltenden Rechts) gehandelt hat. Auch bei Leuten, die zwar zugaben, Häretiker zu sein, ihrem Glauben aber nicht abschwörten und dafür zum Tod verurteilt wurden (und das waren nicht wenige), handelt es sich eigentlich nicht um Fehlurteile. Möglich ist freilich, dass jemand vorweg lieber fälschlicherweise gestand, wenn ihm ein Folterverhör angedroht wurde. Wo Folterverhöre zur Anwenung kamen, muss man jedenfalls davon ausgehen, dass es Fehlurteile gegeben hat. Den Anteil dieser Fälle zu klären ist aber auch allein deshalb schon unmöglich, weil praktisch alle Nachrichten über Prozesse von der Inquisition selbst stammen. Abgesehen davon, dass es bei Inquisitionsprozessen Leute gegeben haben muss, die bei Prozessen 'unter die Räder' gekommen sind, forderte z.B. der Albigenserkreuzzug im Rahmen dieses Glaubenskampfs außerdem zusätzliche zivile Opfer (außerhalb der Inquisition).
Fehlurteile bei Hexen: Die Hexerei war nur in geringem Ausmaß Gegenstand der Inquisition, sondern wurde in erster Linie von weltlichen Gerichten verfolgt. Die Frage nach den Fehlurteilen bei Hexerei ist schwieriger: Im zeitgenössischen Verständnis war die Wirksamkeit magischer Praktiken (guter wie schlechter) ein Faktum. Jemand, der beispielsweise einen Schadenszauber anwandte, ging davon aus, dass sein Tun Wirkung zeigen würde. Wenn er nun der Anwendung eines solchen Zaubers überführt wurde oder die Sache sogar freiwillig gestand, handelt es sich demnach bei einer Verurteilung in so einem Fall nicht um ein Fehlurteil (innerhalb des historischen Bezugssystems). Man wird aber wohl davon ausgehen können, dass solche Fälle selten waren und dass der Anteil der Leute, die keine "schadhafte Magie" anwendeten und dennoch verurteilt wurden, enorm hoch war. Insofern kann man Häresie und Hexerei schwer vergleichen.
Der kleine Mann: Die Quellenlage zu dieser interessanten Frage ist leider sehr schlecht. Trotzdem: Das hing sicher zunächst davon ab, ob der jeweilige Dorfbewohner Sympathien für die örtlichen Häretiker hegte und wie groß die allgemeine Akzeptanz der Häresien in der Bevölkerung insgesamt war. Interessant ist aber, dass das Vorgehen der Inquisition vor Ort ganz offenbar einen deutlichen Umschwung in der öffentlichen Meinung bewirkten konnte. In Österreich (damit habe ich mich ein wenig näher beschäftigt) lässt sich im Fall der Inquisition von ca. 1260 Folgendes beobachten: Vor dem Eintreffen der Inquisition waren die dortigen Häetiker in aller Öffentlichkeit tätig und unterhielten in den Dörfern eine Unzahl an Versammlungshäusern. Nach den Verfolgungen durch die Inquisition wirkten die Häretiker in den folgenden Jahrzehnten hingegen nur mehr unter Wahrung allergrößter Heimlichkeit. Die Angst vor einer neuerlichen Inquisition muss also äußerst groß gewesen sein und es lässt sich daraus vermuten, dass die Dorfgemeinschaften angesichts einer solchen Gefahr nur mehr wenig bereit waren, aktive Häretiker weiter in ihrer Mitte zu dulden.
Gruß --Martin Windischhofer 01:37, 5. Apr. 2009 (CEST)Beantworten

Ich würde eher davon ausgehen, das jedes Urteil der Inquisition ein Fehlurteil in sich ist. Was auch in dem Beitrag fehlt ist in wie weit auch die Inqusition ihre Macht hinsichtlich weltlicher und fleischlicher Ziele mißbrauchte.

O.Schiege (nicht signierter Beitrag von 94.223.89.109 (Diskussion | Beiträge) 22:09, 31. Jul 2009 (CEST))


Bei der hier unter Punkt 2 angesprochenen Frage, ob es der Inquisition als Einrichtung um das Heil der Seelen oder um die Durchsetzung politischer Ziele ging, wird ein wichtiger Aspekt der Ketzerverfolgung häufig nicht bedacht und bisher auch hier im Artikel (unter 5.3 Ziele und auch vorher im Absatz Vorgeschichte) nur ungenügend oder gar nicht angesprochen, nämlich die Tatsache, dass Ketzerei im mittelalterlichen Kontext nicht nur für das Seelenheil der einzelnen Betroffenen, sondern für das ganze Kollektiv als eine Gefahr betrachtet wurde. Man hatte die Vorstellung, Gott könnte ganze Häuser, Ortschaften oder Länder für die Häresien einzelner darin lebender Bewohner oder Gruppen bestrafen. Von daher fasste man Ketzerei als eine Gefahr für das ganze Gemeinwesen auf und sah sich in der Pflicht, etwas gegen Abweichler zu unternehmen. Ähnlich wie später auch "Hexen" als "Schädlinge" oder noch viel später sogar noch in manchen Weltanschauungsdiktaturen des 20. Jh. Dissidenten als "subversive" oder "zersetzende" Elemente angesehen wurden, galten falschgläubige Mitglieder als Gefahr für die Rechtgläubigkeit der ganzen Gesellschaft, die - wenn sie nichts dagegen unternahm - der Verurteilung entgegensah. Es ging also bei der "Reinerhaltung" des Glaubens nicht nur um die Aufrechterhaltung politischer Einheit oder um die Rettung der Seelen der "verirrten" Häretiker selbst, sondern auch um die "Befreiung" der Gesellschaft vom Irrtum, um böse Folgen von ihr abzuwenden, die Rechtgläubige und "Verderbte" gleichermaßen treffen konnten. Es war nicht nur so, dass man "Toleranz" (als Duldung Andersdenkender) im heutigen Sinn so nicht kannte, sondern auch der moderne Gedanke der Gewissensfreiheit war den Menschen eher fremd (dieser Gedanke entwickelte sich vielmehr gerade in dieser Zeit und gerade in der Reibung mit den offensichtlich ungerechten und unmenschlichen Folgen des Glaubenszwangs zu seiner in der Neuzeit dann erst voll durchbrechenden Überzeugungskraft): Man fasste es geradezu als moralische Pflicht auf, Irrtümer innerhalb des eigenen Kollektivs zu bekämpfen, weil sie in dieser Logik nicht nur den irrenden Einzelnen, sondern auch allen anderen schaden könnten. Insofern mischen sich religiöse und politische Beweggründe noch auf einer tieferen Ebene. Rein vordergründige Instrumentalisierung zu machtpolitischen oder ökonomischen Zwecken gab es daneben natürlich auch, aber wenn man sich diesen Grundgedanken des "Gewissenszwangs" nicht veranschaulicht, begreift man einfach nicht, warum viele Menschen ehrlich und vollkommen davon überzeugt waren, dass eine Ketzerverfolgung notwendig sei.--Jordi (Diskussion) 12:52, 31. Dez. 2013 (CET)Beantworten

Nicht auch diese Bibelstelle??

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Zitat aus dem derzeitigen Artikel:

"Die Exkommunikation von Glaubensabweichlern war gleichbedeutend mit der Übergabe an den Satan. Entsprechend wurde der Satz des Apostels Paulus verstanden, der jene „die am Glauben Schiffbruch erlitten […] dem Satan übergeben habe, damit sie in Zucht genommen werden und nicht mehr lästern“ (1 Tim 1,20 LUT). Weniger der Straf- sondern der Isolationsgedanke spiegelt sich in Paulus’ Ansicht, wenn er meint: „Einen ketzerischen Menschen meide, wenn er einmal und noch einmal ermahnt ist“ (Tit 3,10 LUT)."

Und ich meinte bisher immer, man habe sich (auch) berufen auf 1 Kor. 5:4–5:

"Im Namen Jesu, unseres Herrn, wollen wir uns versammeln, ihr und mein Geist, und zusammen mit der Kraft Jesu, unseres Herrn, diesen Menschen dem Satan übergeben zum Verderben seines Fleisches, damit sein Geist am Tag des Herrn gerettet wird."

Ist das denn nicht so? Bei diesem heiklen Thema scheint mir Sorgfalt in der Suche nach den Gründen und möglichst große Angemessenheit noch nötiger als bei einem neutralen Wissensthema. Darum diese Frage mit Anregung, die Briefstelle bejahendenfalls zum Text hinzuzufügen. Hier ist jetzt die Kompetenz von Religionshistorikern gefragt.

Aenesidem.-- 213.61.192.160 09:43, 23. Apr. 2009 (CEST)Beantworten

Hallo Aenesidem. Ja, dieser Abschnitt hat immer noch zu wenig unmittelbaren Bezug zur Inquisition. Ich bin auch der Meinung, dass hier die Arbeit kompetenter Religionshistoriker gefragt wäre. Deinen Zitatverweis sollte man jedenfalls in den Artikel mit aufnehmen. LG --Martin Windischhofer 09:01, 25. Apr. 2009 (CEST)Beantworten

Wappen der spanischen Inquisition

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Der ganze Artikel erwähnt mit keiner Wort, wie die Übersetzung des Spurchs auf dem Wappen lautet. Meine Lateinkenntnisse sind zu schlecht. Kann das bitte noch jemand irgendwo einbauen? --TheRealPlextor 08:58, 13. Nov. 2009 (CET)Beantworten

Der Spruch ist aus Psalm 73, nach neuer Zählung Psalm 74,22:

"Mache dich auf, Gott, und führe deine Sache aus". Im Sinne von - Gott möge aufstehen und selbst gegen die Frevler vorgehen. Der ganze Psalm ist hier [1] nachzulesen. --Sr. F 09:02, 13. Nov. 2009 (CET)Beantworten

Zahl der Opfer

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Liebe Freunde, in welcher Größenordnung bewegt sich die der Zahl der Opfer? Gruß
‫·‏לערי ריינהארט‏·‏T‏·‏m‏:‏Th‏·‏T‏·‏email me‏·‏‬ 02:55, 15. Nov. 2009 (CET)Beantworten


Darauf gibt es leider keine seriöse Antwort. Der Grund liegt darin, dass die Quellenlage so schlecht ist. Im Fall der mittelalterlichen Inquisition ist diese Frage besonders schwierig.
Beispiele: In Österreich lassen sich im Mittelalter sechs größere Inquisitionsunternehmungen nachweisen. Doch zu den Todesopfern ist die Quellenlage sehr schlecht: 1231: Todesurteile werden in keiner Quelle erwähnt, 1260er: "viele", 1312: in keiner Quelle erwähnt, 1315: 29, 1370er: in keiner Quelle erwähnt, 1391-1401: 80-100 (nur im Jahr 1397). Somit lassen sich für diesen Zeitraum in diesem Gebiet nur etwas über hundert tatsächlich beweisen, obwohl man schon davon ausgehen kann, dass es mehr gegeben haben dürfte. Aber ob es nun 100, 200, 500, 1.000 oder sogar mehr waren, erfährt man schlicht und ergreifend nicht. Eine Schätzung ist also alleine für diese Region schon völlig unmöglich. Ein anderes Beispiel dazu sehen wir bei der Spanischen Inquisition. Im Artikel steht: Eine Gesamtzahl der Prozesse bzw. Todesopfer lässt sich nicht ermitteln, da nicht alle Fälle überliefert sind. Schätzungen der Todesopfer der Spanischen Inquisition allein für den Zeitraum 1481–1530 schwanken deshalb zwischen 1.500 und 12.000.
Bei derartigen Schwankungen kann es keine auch nur annähernd wissenschaftlich akzeptable Schätzung geben. Im Internet kursieren dennoch bisweilen völlig obskure und unbelegte Zahlen. Das einzige, was man sicherlich sagen kann ist, dass die Zahl der Opfer weit in die Tausende ging.
LG --Martin Windischhofer 12:56, 15. Nov. 2009 (CET)Beantworten

Die Zahlenangaben im Artikel sind tatsächlich sehr spärlich, insbesondere die Zahlenangaben zu den Inquisitionsverfahren und auch deren Opfern auf deutschem Gebiet. Es heißt, die Inquisitionsverfahren wurden protokollarisch dokumentiert. Wurden diese Protokolle vernichtet oder stehen sie nicht für die Öffentlichkeit zur Verfügung? Demgegenüber stehen nebulöse Angaben wie "zahlreiche Waldenser hingerichtet". Es wird ein Eindruck vermittelt, dass die Verfolgung missliebiger Menschen gottgewollt und eine Randerscheinung in der Gesellschaft war. Die Autoren Baigent und Leigh gehen in ihrem Sachbuch „Als die Kirche Gott verriet" lt. Buchrezension schonungsloser mit dem Thema um (http://www.focus.de/kultur/buecher/sachbuch-gottes-spuerhunde_aid_183636.html). Weder den Autoren noch dem Nachrichtenmagazin Focus kann eine religiöse oder politische Gegnerschaft zur christlichen Religion nachgesagt werden. Gruß Atomteilchen (nicht signierter Beitrag von Das Atomteilchen (Diskussion | Beiträge) 22:41, 19. Nov. 2010 (CET)) Beantworten

Der Focus-Artikel, den du anführst, lässt sich aber auch nicht auf Zahlenspekulationen ein, sondern spricht vage von "Zigtausenden". Zahlen zu benennen, wo sie belegt sind, ist klarerweise sinnvoll, aber wie oben gesagt: Die Quellenlage ist zu schlecht, um von einer halbwegs fassbaren Größe von Todesopfern zu sprechen. Und: "Schonungsloser": Eine Enzyklopädie muss gerade bei diesem Thema möglichst nüchtern bleiben und kann erst recht keine Meinung einnehmen. Das können Journalisten (wie beim Focus) schon machen. Der Focus-Artikel wartet außerdem mit reißerischen Formulierungen auf ("Endlösung der Judenfrage", "Blutspur durch Europa"), die zur Darstellung einer Sachlage nichts beitragen. --Martin Windischhofer 08:57, 17. Nov. 2010 (CET)Beantworten
… und die Autoren Baigent und Leigh kann man nur schwerlich als Sachbuch-Autoren bezeichnen – „begabte Märchenerzähler“ wäre passender … --Henriette 09:29, 17. Nov. 2010 (CET)Beantworten

Die Frage ist etwas "krude", da die "Inquisition" ein ganz normales Gericht bzw. besser: Gerichtsverfahren war. Das wäre so, wie wenn man heute sämtliche Leute, die in Europa von 1700 bis 1950 zum Tod verurteilt wurden, zusammenzählen würde. Was würde das bringen? Wenn man die Frage auf eine bestimmte Region einengen würde, wäre das bestimmt aussagekräftiger.--217.238.131.250 18:03, 11. Nov. 2016 (CET)Beantworten

spanische Inquisition

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Sollte der Abschnitt der spanischen Inquisition nicht als eigenständiges Lemma existieren. Die Orga, Arbeit etc ähnelt, hat aber dennoch einen anderen Hintergrund, der meiner Meinung nach hier wenig zum Ausdruck kommt. Ebenso kann dann die spanischen Inquisition in den Amerikas anderes herausgearbeitet werden. Ist aber nur als Idee gedacht.. --tecolótl 14:31, 5. Jan. 2010 (CET)Beantworten

Das ist meiner Ansicht nach grundsätzlich eine gute Idee. Allerdings müsste der dortige Artikel zuvor deutlich ausgebaut werden. Allerdings sollte man selbiges dann auch mit der römischen und der portugiesischen Inquisition machen. Momentan sind die Abschnitte meiner Ansicht nach noch viel zu kurz, um aus ihnen eigene Artikel zu machen. So, wie es momentan ist, sollten sie zur Wahrung der Übersichtlichkeit hierbleiben. Gruß --Martin Windischhofer 17:29, 6. Jan. 2010 (CET)Beantworten
na, für die spanische würde es ja doch schon gehen, wenn man daran denkt, eine Ausweitung auf die Amerikas und das Wirken dort aufzuzeigen. Zumal es sich ja bei der spanischen Inquisition schon um einen "Sonderfall" handelt, den die portugiesische nicht hatte (Kontrolle durch die spanische Krone). Aber klar, zunächst muss noch einiges an Arbeit investiert werden (hab ich im Moment leider nicht). Aber ich werd mal sehen, wann ich was machen kann. --tecolótl 13:57, 8. Jan. 2010 (CET)Beantworten
Möchte nicht den Iberischen Bürgerkrieg durchdiskutieren. Aber eine Untersuchung Inquisition parallel dem Islam auf einer Halbinsel wäre interessant. Es kann doch nicht sein, daß es keine Verbindungen gab. Konnte bislang nichts dazu auffinden. --gast 15:30, 05. Dez. 2014 (CEST)Beantworten

Siehe unten

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Die exzessive Verwendung von (→siehe unten). .

Fürchterlich

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nervt fürchterlich.--Allander 10:07, 27. Apr. 2010 (CEST)Beantworten

Möchtest Du vielleicht auch erklären, was Du damit sagen willst? --Otfried Lieberknecht 13:22, 27. Apr. 2010 (CEST)Beantworten
Entschuldige bitte wenns unklar ist. Ich meine die häufige Verwendung von " siehe unten" im Artikeltext ist nervig. Soll heißen: lästig , schiach, unangebracht, unpassend, störend, besc .. oder so. Isses jetzt klarer?--Allander 20:01, 27. Apr. 2010 (CEST)Beantworten
Dem kann ich nur zustimmen. Zur Orientierung in einem Text, der bereits eine Gliederung aufweist, dazu ein entsprechendes Inhaltsverzeichnis, vollkommen überflüssig. Zudem stört es massiv den Lesefluss. -- Hans-Jürgen Hübner 08:54, 30. Apr. 2010 (CEST)Beantworten
Ach so. Ich hatte nach Verwendungen des Wortes "fürchterlich" gesucht: wieder mal ein Beispiel dafür, daß manche Leute einfach nicht intelligent genug sind, um hier mitzuarbeiten :-( Die "siehe unten"-Verweise habe ich jetzt entfernt. Von wem sie stammten weiß ich nicht, aber sie wirkten wie die Unterstreichungen und Randnotizen, die man manchmal in Bibliotheksexemplaren findet. --Otfried Lieberknecht 09:11, 30. Apr. 2010 (CEST)Beantworten
Danke im Namen aller zukünftigen Leser.--Allander 10:58, 30. Apr. 2010 (CEST)Beantworten

Latein

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Von welchem lateinischen Verb oder Nomen kommt Inquisition? Der Text sollte so, wie beispielsweise bei Prohibition anfangen: Inquisition (lat. inquisere = befragen) ... --Apostoloff 15:38, 30. Apr. 2010 (CEST)Beantworten

Das korrekte Verbum wäre inquaerere (untersuchen, befragen), auch wenn das Substantiv inquisitio häufiger ist. (nicht signierter Beitrag von 82.140.59.193 (Diskussion | Beiträge) 22:11, 30. Apr. 2010 (CEST)) Beantworten
Verzeihung, hier korrigieren zum müssen, aber das betreffende Verbum heißt "inquirere". (Quarere ist die Form ohne Präfix; durch letzeres wird der Doppellaut abgeändert). --31.10.147.7 14:27, 4. Jan. 2022 (CET)Beantworten

Aufgefallen? Literaturliste

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Ist jemandem eigentlich schon mal aufgefallen, dass die Literatur eine reine Bibliographie darstellt, die sich im Text selbst nicht wiederfindet? Gerade der Bereich Neuzeit ist so gut wie gar nicht mit Einzelnachweisen belegt, Literatur ist aber vorhanden. Vielleicht sollte der Beleg-Baustein mal eingebaut werden, um dies auch deutlich zu machen. --tecolótl 07:30, 20. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

Das liegt daran, dass viele hier Werke eintragen, ohne sie für den Artikel zu verwenden. Den Beleg-Baustein hineinzugeben würde ich eher nicht machen, weil das suggeriert, dass der Artikel zweifelhafte Angaben beinhalten würde. Außerdem würde er lange dort bleiben, weil derzeit praktisch niemand den Artikel weiter vertiefend bearbeitet. LG --Martin Windischhofer 12:23, 20. Jul. 2010 (CEST)Beantworten
überzeugt hast du mich nicht sooo wirklich, da das Problem auftaucht, dass niemand überhaupt mal anfängt.... Auch sind die Angaben aufgrund der fehlenden Belege schon von sich aus zweifelhaft....also...neee...überzeugt hast du mich noch nicht so wirklich. Gibt es noch andere Meinungen? --tecolótl 12:51, 20. Jul. 2010 (CEST)Beantworten
Ich habe den Beginn und den Mittelalter-Teil des Artikels erstellt, wo ich schon Fußnoten angeführt habe. Den Neuzeit-Teil habe ich dann anhand der Angaben bei Schwerhoff (siehe Literaturangabe) überarbeitet und habe ihn deshalb nicht permanent wiederholt zitiert. Aus welchen Quellen die anderen Angaben stammen, kann ich nicht sagen. Es gibt übrigens etliche Artikel, in denen unten nur die Literatur angeführt ist und in denen überhaupt keine Fußnoten angeführt werden. Gruß --Martin Windischhofer 19:44, 21. Jul. 2010 (CEST)Beantworten
siehst´e...jetzt kommt man sich "näher". Zu den "etlichen Artikel": stimme zu, man hat mir mal gesagt, dass es eine Zeit gab, das war es noch nicht Usus Belege einzupflegen - daher das Dilemma mit schon "älteren" Artikeln, die immer weiter ausgebaut wurden/werden, aber keine sich genötigt fühlt, Belege einzubauen (nach dem Motto: gabs bisher nicht, warum muss ich das dann machen - ergo: keiner macht es - Qualität leidet enorm, Artikel eigentlich fast schon nur noch Müllwert). Deswegen bin ich der Meinung, dass gerade bei diesen Artikeln, die bisher kaum bzw. gar nicht belegt wurden, der Beleg Baustein und/oder Überarbeiten eingefügt werden muss, um überhaupt auf das "Problem" hinzuweisen. Es darf allerdings nicht dazu führen, dass plötzlich ein Lemma gelöscht wird (dies sehe ich allerdings als ein geringes Problem an). Vielleicht kannst du noch die Schwerhoff Belege einpflegen, Wiederholungen sind da nicht schädlich etc?? Wäre doch super.... --tecolótl 19:59, 21. Jul. 2010 (CEST)Beantworten
Grad nachgetragen. Gruß. Martin Windischhofer 20:10, 21. Jul. 2010 (CEST)--Beantworten
danke! und noch einen schönen Abend. --tecolótl 20:41, 21. Jul. 2010 (CEST)Beantworten
Richtig perfekt ists, wenn der vollständige Titel+Ort+Erscheinungsjahr in der Fußnote genannt wird: Man ist nämlich nie davon gefeit, daß irgendeiner mal unbemerkt einen Titel aus der Literaturliste entfernt – dann steht man dumm da oder muß -zig Versionen nach dem Titel flöhen ;) Ich ergänze das eben mal in de Refs. Gruß --Henriette 21:50, 21. Jul. 2010 (CEST)Beantworten
Thema Literaturliste: stellt sich für mich auch als ein Konglomerat aus allem dar. Extrem aufgebläht, ohne dass die Werke im Artikel selbst Verwendung finden. Es birgt fast immer Konfliktstoff, wenn man diese kürzt, aber....wenn man schon ließt: römische & spanische Inquisition, dann muss man sich fragen: was geht da denn ab? Auch die Einzeluntersuchungen sind absolut unnötig, wenn nicht im Text verwendet, und auch dann nur als Einzelnachweis. Eine gesonderte Aufführung in der Literaturliste erscheint mir nicht notwendig. Andere Meinungen?
Naja … geh' nicht davon aus, daß ein Artikel „aus einem Guß“ ist! Früher (ok, in der Steinzeit vor 5 oder 6 Jahren) entstanden hier Artikel gern auch ganz ohne Literaturliste. Irgendwann fing' dann jemand an wenigstens ein paar wichtige Werke nachzutragen – egal, ob die für den Text verwendet wurden oder nicht. Die Literaturliste soll ja zweierlei Nutzen haben: 1. (auch) die Werke aufführen, die für den Artikel selbst verwendet wurden oder in den Fußnoten stehen (Fußnote allerdings erst, seitdem es überhaupt Fußnoten gibt) und 2. ein paar einschlägige und/oder Standardwerke aufführen, die man verwenden kann, wenn man selber recherchieren will. Und da hier jeder jederzeit alles ändern kann, ists gar keine schlechte Idee redundant zu arbeiten: Kompletten Titel in die Fußnote und in die Literaturliste: Du weiß nämlich nie, ob nicht mal einer ein Stück Text mit einer Fußnote in der ein wichtiges Werk steht, löscht oder aus der Lit.-Liste einen Titel herauslöscht. Wir hatten es schon mit verkürzt zitierter Literatur in Fußnoten: Da hab allein ich dann 2 Stunden in meinem Regal herumgesucht, um herauszubekommen, welche Bücher der Autor wohl verwendet hatte (wenn Du Historiker bist: Borst, S. 23 ist nicht besonders präzis … nicht mal dann, wenn man das Thema einigermaßen gut eingrenzen kann ;)) --Henriette 11:43, 22. Jul. 2010 (CEST)Beantworten
da bin ich doch deiner Meinung. Angabe muss vollständig sein. Aber redundant? Kann man diskutieren. In einigen Artikeln wird dies so gesehen, bei anderen wieder anders...Aber hier in diesem Artikel wurde alles aufgenommen. Das ist mein Kritikpunkt...die "Einzelstudien" haben kaum einen Wert. Sie behandeln Einzelthemen, die im Artikel nicht erwähnt werden - daher welchen Wert für eine Enzyklopädie? Keinen. Es handelt sich nicht um eine wissenschaftliche Dissertation. Ergo könnte auch ein Großteil wahrscheinlich gelöscht werden, oder aber es entstehen daraus einzelne Artikel...dann macht es Sinn. Aber das ist nur meine Meinung....und so weit sind wir ja gar nicht voneinander entfernt, was die grundsätzlichen Formalia angehen. --tecolótl 16:51, 22. Jul. 2010 (CEST)Beantworten
Ah gut, dann sind wir tatsächlich nicht weit voneinander entfernt, bzw. sogar ziemlich gleicher Meinung :) Du liegst natürlich richtig: Nach und nach blähen sich solche Literaturlisten auf, weil gern nach dem „ich weiß da auch noch was“-Prinzip ziemlich wahllos irgendwelche Titel eingetragen werden. Da darf man hin und wieder mit dem kritisch-groben Rechen durchgehen ;) Bei Einzelstudien wäre ich allerdings vorsichtig: Manchmal verbirgt sich hinter einem auf den ersten Blick unpassenden Titel eine doch sehr wichtige oder soz. „kanonische“ Arbeit (das dahingesagt ohne die Liste dieses Artikels bis jetzt genauer in Augenschein genommen zu haben). Mein Vorschlag (bzw. habe ich es auch schon so gemacht): Liste hier alle Titel auf, die Du rausschmeissen würdest. Wir können ja gemeinsam entscheiden, was wir behalten wollen und was nicht (zumindest zum Thema frühneuzeitliche Hexenverfolgungen+Inquisition traue ich mir ein halbwegs solides Urteil die Literatur betreffend jedenfalls zu ;)). Was vorn rausfliegt, können wir ersatzweise hier auf der Disk. in einem eigenen Abschnitt aufbewahren: Dann stört und verwirrt es nicht im Artikel und ist trotzdem nicht vergessen. Deal? :) --Henriette 20:33, 22. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

Vielleicht sollte man die Sache anders angehen und den Text, der viele Schwachstellen aufweist, entsprechend der Literaturliste überarbeiten? -- Hans-Jürgen Hübner 18:11, 22. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

Auch eine hervorragende Idee! Aber ungleich viel mehr Arbeit ;) Vor solchen Überblicksartikeln befällt mich immer die Panik schon allein in der Recherche zu ersaufen: Wenn Du kaltblütiger bist, hast Du meinen Segen sofort! :)) --Henriette 20:33, 22. Jul. 2010 (CEST)Beantworten
stimme zu....viel Arbeit zunächst - allein schon die Literaturbeschaffung. Werde mal sehen, was ich eher rauskegeln würde und es dann hier aufführen, ja?!? Vielleicht ist dann schon vieles geklärt. Bis dahin! --tecolótl 18:54, 23. Jul. 2010 (CEST)Beantworten
Sehr gut! Machen wir so :) Und wenn Du Hilfe bei der Literaturbeschaffung brauchst (wie gesagt: zur frühen Neuzeit habe ich einiges zu Haus) helfe ich Dir gern – ich bin regelmäßig in der Staatsbibliothek Berlin: Was Du nicht bekommst, kann ich Dir besorgen ;) Gruß --Henriette 09:39, 24. Jul. 2010 (CEST) Beantworten

Literaturliste

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Zwischenfazit: redundante Literatur raus, v.a. bei den Einzeluntersuchungen sind viele der Werke in den spezifischen Artikeln (Waldenser, Inquisitionsverfahren etc) vorhanden bzw. gehören dorthin verschoben. Der Abschnitt "Siehe auch" jeweils mit den entsprechenden Artikel verlinken (wie bei Inqquisitionsverfahren. Aber wie gesagt: ein Zwischenfazit. --tecolótl 10:07, 28. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

Nachtrag QUELLEN: die Angabe "Margaret Nickson: The Pseudo-Reinerius treatise, the final stage of a thirteen century work on heresy form the diocese of Passau. In: Archives d’ histoire doctrinale et littéraire du Moyen âge 42 (1967), ISSN 0373-5478, S. 255–314." - nun, habe sie nicht gelesen, aber mir erscheint sie auch unnötig, da der darauffolgende Titel dies doch auch behandelt. --tecolótl 13:46, 28. Jul. 2010 (CEST)Beantworten
Nachtrag ÜBERBLICKSWERKE: meiner Meinung nach kommt man in "Teufelsküche" (lustiges Wortspiel bei diesem Artikel), wenn zugelassen wird, dass frz. Werke aufgeführt werden. Warum dann nicht span./port./engl./ und und und.....daher auch dort: Herausnahme der Werke hier. Auslagerung der Teile Inquisition in Frankreich, Tschechien etc. Dort kann dann, natürlich, die spezifische Literatur angegebenen werden. --tecolótl 13:50, 28. Jul. 2010 (CEST)Beantworten
Nachtrag SEGL: Der Sammelband "Peter Segl (Hrsg.): Die Anfänge der Inquisition im Mittelalter. Mit einem Ausblick auf das 20. Jahrhundert und einem Beitrag über religiöse Intoleranz im nichtchristlichen Bereich" als eine Angabe zusammenfassen. Nicht jeden einzelnen Artikel. --tecolótl 13:54, 28. Jul. 2010 (CEST)Beantworten
Dazu:
Nickson: Sie gibt mehr Quellen zum Thema als Patschowsky. Und sie sollte da bleiben, weil sie via Fußnote zitiert ist.
Franz. Literatur: Wieso nicht? Wenn es sich um Standardwerke handelt, die es in Deutsch nicht gibt...
Segl: Ja gehört geändert
Generell bin ich der Meinung, dass es nichts macht, wenn unter Einzeluntersuchungen Titel angeführt sind, die das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln behandeln. Dass so viele Literatur über Häresien (Katharer/Waldenser) dabei ist, ist klar: Das Thema Inquisition wird in der Literatur v.a. im Zusammenhang mit den von ihr Betroffenen behandelt, das kann man nicht so einfach trennen. Aus manchen dieser Werke wurde auch für den Artikel zitiert. Aber meine Diplomarbeit muss nicht unbedingt da stehen, die nehme ich raus. Gruß --Martin Windischhofer 19:07, 28. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

zu Nickson: wie geschrieben, habe ich es nicht in der Hand gehabt; zu Franz. Lit.: da haben wir unterschiedliche Meinungen. dein Argument überzeugt mich keineswegs. Die Literatur soll im Artikel vorkommen, und wie gesagt, allein diesen Abschnitt kann man dann ins Unendliche führen; zu SEGL: werde ich noch weitermachen (du hattest ja den Anfang gelegt).

  • gibts andere Meinungen zu diesem Thema?
  • @Martin Windischhofer: deine Dipl.-Arbeit behandelt ja Österreich, genau das spiegelt sich auch in der Literaturliste. Kann es also sein, dass vieles von Dir eingestellt wurde? Aber vielleicht kannst Du mir ja diese Angabe kurz erklären: Carlo Ginzburg: Der Käse und die Würmer. Die Welt eines Müllers um 1600; Frankfurt am Main: Syndikat, 1979; ISBN 3-8108-0118-6, oder diese: Jörg Oberste: Der „Kreuzzug“ gegen die Albigenser. Ketzerei und Machtpolitik im Mittelalter; Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 2003 - die dann auch bei Katharern zu finden ist (und nicht hier Verwendung fand) Redundanzen sind zu vermeiden, nicht immer möglich, aber als eine Zielvorgabe. Dein Satz: "die das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln behandeln" mag für eine Dipl.-Arbeit enorm wichtig sein, hier handelt es sich aber um den Artikel "Inquisition" in einer Enzyklopädie. Überzeugt hast du mich nicht, warum die Lit.-Liste unverhältnismäßig "lang" sein sollte, und die Werke keine Verwendung fanden/finden (und bitte dies jetzt nicht "künstlich" erzeugen.) --tecolótl 08:12, 29. Jul. 2010 (CEST)Beantworten
Trusen habe ich nur nach oben unter Segl verschoben. Habe es vergessen in die Zusammenfassungszeile zu schreiben. --tecolótl 09:20, 29. Jul. 2010 (CEST)Beantworten
Die Literaturangaben unter dem Artikel erfüllen zwei Aufgaben: Erstens handelt es sich um Belege für die verwendete Literatur. Zweitens dienen sie dem Leser im Sinn einer Enzyklopädie als Information darüber, wo er zu diesem Thema lesen/nachlesen kann und es ist absolut nicht gesagt, dass ein Leser dieses Artikels sich nur für Überblickswerke interessiert, wo das Thema selbst so facettenreich ist. Außerdem ist der Abschnitt am Artikelende und wer sich nicht dafür interessiert, wird die Literaturliste nicht lesen. Und Speicherplatz brauchen wir auch nicht sparen. Ich bin also der Meinung, dass die unter "Einzeluntersuchungen" eingestellten Bücher da bleiben sollten.
Carlo Ginzburg: Habe nicht ich hinzugefügt. Ich habe es aber drinnen gelassen, weil es sich um eine seriöse mikrogeschichtliche Darstellung handelt.
Gruß --Martin Windischhofer 12:55, 29. Jul. 2010 (CEST)Beantworten
und wir können noch unendlich viele seriöse mikro-geschichtliche Darstellungen einfügen. Nochmal: das Lemma verliert nicht an Qualität, sondern gewinnt meiner Meinung durch eine "knackige" Darstellung, dazu gehört auch eine "knackige" Literaturliste. Aber warten wir einfach mal weitere Meinungen ab, ja?! Bis dahin. --tecolótl 13:02, 29. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

Formulierung Spanische Inquisition

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Weiß jemand was mit folgendem Satz gemein ist? "Der Anteil der konvertierten Juden nahm mit der Zeit ab, denn die meisten waren mit dem Alhambra-Edikt 1492 vertrieben worden."

Die Konvertiten wurde ja gerade nicht vertrieben, sondern nur die Juden die nicht konvertieren wollten. Die offizielle Begründung der Verteibung war ja gerade, das die Juden die Konvertiten zum Juden verführen würden. --Catrin 21:06, 22. Jul. 2010 (CEST)Beantworten

Inquisition in Vendig

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Benutzer:LotharPawliczak hat heute eine recht umfangreiche Passage zur Inquisition in Venedig eingefügt. Das ist aber in dieser Form aus folgenden Gründen problematisch: Der Text ist im Verhältnis zu den Passagen zu den anderen Ländern für einen Überblicksartikel völlig unverhältnismäßig lang. Es kann nicht sein, dass in kurzen Absätzen die Situation in Deutschland, Österreich und Frankreich skizziert wird, der italienische Teil dann aber länger ist als die anderen drei davor und dort dann in der Folge nurmehr von Venedig die Rede ist (was ist mit Genua, Rom, Mailand, Florenz?) Außerdem hält sich der Abschnitt nicht an die vorgegebenen Überschriften (geschichtliche Einteilung in Mittelalter und Neuzeit). Ich möchte deshalb Benutzer Benutzer:LotharPawliczak vorschlagen, dass er den Text in einen eigenen Artikel auslagert. So wie der Artikel jetzt aussieht, kann er meines Erachtens unmöglich bleiben. --Martin Windischhofer 20:35, 17. Jan. 2011 (CET)Beantworten

(Übertrag von der falschen Stelle:) Das kann ich mir gut vorstellen, daß der eine oder andere meine Ergänzungen zu "Inquisition" kritisch beurteilt und ich bin auch gerade dabei einen Artikel "venezianische Staatsinquisition" zu schreiben.
Die neuere Forschung dazu hat ergeben, daß vieles, was so dazu in Umlauf ist, vieles, was dazu auch immer noch in neueusten Reiseführern und Reisebüchern steht, nicht stimmt. Nachhaltig verfälschend hat da die anti-venezianische, bourbonische, napoleonische und habsburgisch-österreichische Propaganda gewirkt, insbesondere das Machwerk von Pierre Antoine Noel Bruno Graf von Daru: Geschichte der Republik Venedig. 4 Bde. Leipzig 1824; 8 Bde.; 1826 ?; 28 Teile in 7 Büchern Stuttgart 1828; 4 Bde. Leipzig 1854, 21859 (Franz. zuerst in 6 Bdn. sowie einem Registerband Paris 1819, 6 Bde. sowie zwei Registerbände 1821; 9 Bde. 41853) Der 4. Band der deutschen Ausgabe von 1859, die seitenidentisch ist mit der von 1854, wurde 2010 photomechanisch nachgedruckt.
Zum Napoleon-General Daru siehe meine Rezension bei amazon.de.
folgendes Argument kann m.E. nicht akzeptiert werden: "Es kann nicht sein, dass in kurzen Absätzen die Situation in Deutschland, Österreich und Frankreich skizziert wird, der italienische Teil dann aber länger ist als die anderen drei davor." Könnte es nicht vielleicht sein, daß die davor stehenden Artikel zu kurz sind? Das Argument "zu lang" ist ja auch wirklich sehr dürftig. Schließlich gibt es unendlich viel Platz im Internet. Also vielleicht auch mal die Texte kritisch anschauen, die hier zum Maßstab gemacht werden.
Natürlich mag es auch redliche Einwände gegen meine Darstellung geben und ich könnte mich ja auch vielleicht irgendwo geirrt haben. Die Literatur, auf die ich mich in der Hauptsache stütze ist ja angegeben.
Nachtrag: Martin Windischhofer (endlich mal einer, der seinen Namen nennt) hat meinen Zusatz gleich wieder gestrichen: "In früheren Zeiten, wurden gelegentlich aber auch andere Untersuchungeverfahren als "Inquisition" bezeichnet und auch Richter, die nicht im Auftrag oder für die Kirche tätig waren, als "Inquisitoren". So hat etwa die venezianische Staatsinquisition nichts mit der kirchlichen Inquisition zu tun." Die Begründung "Wann ist "in früheren Zeiten"? Welche Untersuchungsverfahren sind gemeint?" ist da ja nun wirklich etwas dürftig. O.K., man muß klar sagen, daß der Begriff "Inquisition" heute (seit wann weiß ich leider nicht) faktisch allein für die kirchliche Glaubensgerichtsbarkeit steht und früher (bin ich wieder überfragt: da müßte man wohl in sprachhistorischen Wörterbuchern der wichtigsten europäischen Spachen nachsehen) eine weitere Beudeutung hatte. Welche Untersuchungsverfahren sind gemeint??? Na, das habe ich doch gesagt, z.B. die venezianische Staatsinquisition! (nicht signierter Beitrag von LotharPawliczak (Diskussion | Beiträge) 21:50, 17. Jan. 2011 (CET)) Beantworten
Mich würde natürlich interessieren, was Deine Einwände konkret sind. -- Lothar W. Pawliczak 21:07, 17. Jan. 2011 (CET)
Hallo Lothar! Meine Einwände habe ich oben formuliert. Noch einmal: Der Abschnitt ignoriert die vorgegebenen Überschriften und widerspricht den Wikipedia-Richtlinien, wonach "ein jeder Artikel bereits von Anbeginn das Thema angemessen und in sich ausgewogen darstellen" muss (Wikipedia:Artikel#Umfang). Dass im Internet viel Platz ist, ist kein Grund, einen Überblicksartikel völlig einseitig zu überfrachten. Wenn wir in mehreren Abschnitten dieses Artikels so vorgehen würden, findet sich bald überhaupt niemand mehr zurecht. Spricht irgendetwas gegen einen eigenen Artikel?
Dass der Begriff "Inquisition" auch das "Inqusitionsverfahren" beinhaltet, dessen sich offensichtlich die venezianische Staatsinquisition deiner Darstellung nach bedient, wird im Begriffsabschnitt des Artikels bereits erwähnt. Gruß --Martin Windischhofer 22:05, 17. Jan. 2011 (CET)Beantworten

Hallo Martin! Einwände hast Du formuliert, aber keinerlei inhaltliche. Entsprechend den Wikipedia-Richtlinien, wonach "ein jeder Artikel bereits von Anbeginn das Thema angemessen und in sich ausgewogen darstellen" muss, ist eben hier darauf hiinzuweisen, daß es noch andere als die kirchliche Inquisition gab. O.K.: "Der Unterschied "Inquisition" und "Inquisitionsverfahren" (das meinst du wohl) wird in der Begriffserklärung geklärt." Akzeptiert, also füge ich meine korrigierten und von Dir erneut gelöschten drei Sätze dort an: "Die Begriffe "Inquisition", "Inquisitor" haben sich im Verlaufe der Geschíchte auf diesen heutigen Bedeutungsgehalt eingeengt. Ursprünglich bezeichnete man auch Richter, die nicht im Auftrag oder für die Kirche tätig waren, als "Inquisitoren". So hat etwa die venezianische Staatsinquisition nichts mit der kirchlichen Inquisition zu tun." Ich entnehme Deiner letzten Antwort, daß Du die Vorstellung hast, die venezianische Staatsinquisition hätte sich der kirchlichen Insquisitionsverfahren "bedient". Das ist nicht der Fall! Die Verfahren der venezianische Staatsinquisition waren eigenständig, haben nichts mit krichlichen Inquisitionsverfahren zu tun. Letztere waren übrigens offener und durchschaubarer, als die staatlichen venezianischen. Ob es auch in anderen Gebieten nichtkirchliche Inquisitionsverfahren gegeben hat, ist mir unbekannt. Ich kann das für Antike/Mittelalter aus der Begriffsgeschichte nur vermuten, habe mich daher dazu nicht geäußert. -- Lothar W. Pawliczak 07:59, 18. Jan. 2011 (CET) (ohne Benutzername signierter Beitrag von LotharPawliczak (Diskussion | Beiträge) )

Hallo Lothar! Wie ich sehe, nähern wir einander an. Ich bin mir sicher, dass wir einen guten Kompromiss finden werden. Begriff "Inquisition": Der Begriff im Zusammenhang mit einer Verfahrensform stammt aus dem kirchlichen Inquisitionsverfahren aus dem frühen 12. Jahrhundert. Von dort aus fand er in unterschiedlicher Form Eingang in verschiedene auch weltliche Verfahrensformen, wie eben auch in die von dir beschriebene venezianische Staatsinquisition. Diese venezianische Staatsinquisition ist demnach keine so besondere Ausnahme, als dass man sie so hervorheben müsste. Eine Verlinkung finde ich aber sinnvoll. Den Abschnitt zu Venedig und zu Goa habe ich jetzt in einen eigenen, neuen Teil ausgelagert, da ich schon finde, dass dein Beitrag bleiben sollte. Gruß --Martin Windischhofer 08:11, 18. Jan. 2011 (CET)Beantworten
Nachtrag: Du hast im Artikel (Begriff) geschrieben: Die Begriffe "Inquisition", "Inquisitor" haben sich im Verlaufe der Geschíchte auf den beschiebenen Begriffsgehalt eingeengt. Ursprünglich bezeichnete man auch Richter, die nicht im Auftrag oder für die Kirche tätig waren, als "Inquisitoren". So hat etwa die venezianische Staatsinquisition nichts mit der kirchlichen Inquisition zu tun. Das kann man so nicht sagen: oben wird im Begriffsteil ausdrücklich beschrieben, dass von zwei grundsätzlich unterschiedlichen Begriffen auszugehen ist. Die Inquisition hat sich aus dem Inquisitionsverfahren entwickelt und die venezianische Staatsinquisition fällt hier hinein. Ich habe aber oben einen Link zur venezianischen Staatsinquisition gesetzt. Ich denke, das müsste reichen. Gruß. --Martin Windischhofer 08:16, 18. Jan. 2011 (CET)Beantworten
Und: Verfahrensform: Ich habe nicht behauptet, dass die Venezianische Staatsinquisition unter kirchlichem Einfluss stand. Aber inwiefern bedient sich (so deine Vorstellung, wenn ich dich richtig verstehe) die Venezianische Staatsinquisition einer vom Inquisitionsverfahren gravierend unterschiedlichen Verfahrensform, obwohl von einem inquisitorischen Verfahren die Rede ist? Ich würde dich bitten, das gemeinsam hier zu klären, bevor wir uns im Artikel dauernd revertieren. Gruß --Martin Windischhofer 08:26, 18. Jan. 2011 (CET)Beantworten

Ja klar, eine vernüftige Diskussion ist immer hilfreich und soweit sind wir gar nicht voneinander entfernt. Das Problem ist folgendes: In der "Neuzeit" - vor allem infolge der böswilligen bourbonischen, napoleonischen, haburgisch-österreichischen Propaganda gegen die katholische Kiche und gegen Venedig, haben sich im allgemeinen Bewußtsein viele völlig falsche Vorstellungen zu Inquisition und z.B. zu Adel verfestigt, die sich heute noch in vielen pupulären Büchern und vor allem in Reiseführern finden. Wikipedia will ja die "kollektive Intelligenz" repräsentieren, hat sich dabei aber inzwischen von der Vorstellung, das sei ein "Schwarmwissen" verabschiedet. Der gesunde Menschenverstand hilft zwar oft weiter, der common sense kann aber nicht Maßstab dessen sein, was richtig ist und was nicht. Daher gibt es ja auch inzwischen Experten bei Wikipedia, die die Beiträge überwachen. Daher habe ich mich auch erst jetzt entschlossen, bei Wikipedia mitzuarbeiten. Du (vermute ich mal, das Meiste stammt von Dir) bist ja im Beitrag Inquisition auch vielen falschen Auffasungen entgegengetreten. Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, falschen Vorstellungen zu Venedig entgegenzutreten. Das mit Adel scheint mir - das nur nebenbei - ein sehr kompliziertes Problem zu sein, da die Vorstellungsbildung davon wohl weitgehend von der interessegeleiteten Adelsforschung von Adligen bestimmt ist. -- Lothar W. Pawliczak 08:45, 18. Jan. 2011 (CET) (ohne Benutzername signierter Beitrag von LotharPawliczak (Diskussion | Beiträge) )

Finde ich gut. Ich glaube insgesamt, dass die Orientierung an Fakten letztlich viele der von dir angesprochenen Probleme löst. Ich würde dir einfach nur zu ein wenig Umsicht raten. Auch sollte man den Venedig-Abschnitt zur Inquisition noch einmal überarbeiten. Da sind auch formale (Rechtschreib-)Fehler drin. Gruß --Martin Windischhofer 08:52, 18. Jan. 2011 (CET)Beantworten

Belege zum Abschnitt Lokalgeschichte?

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Hier ist der Unterabschnitt Inquisition in Goa problematisch, vor allem: Den indischen Christen wurde mit Peitsche und Feuer die Beachtung jeder Nuance der christlichen Vorschriften eingebläut. Allein der Ton lässt erkennen, dass wir den wissenschaftlichen Bereich verlassen haben. Wo sind diese Aussagen belegt? --Melchior2006 16:19, 26. Apr. 2011 (CEST)Beantworten

Bin deiner Ansicht, sollte man ändern. --Martin Windischhofer 23:01, 27. Apr. 2011 (CEST)Beantworten
Ich habe die polemischen Töne beseitigt. Allerdings stellt sich noch die grundsätzliche Frage: Woher kommen diese Informationen? Auch die Dinge, die noch da stehen, brauchen Belege. --Melchior2006 09:22, 29. Apr. 2011 (CEST)Beantworten
Das ist ein ziemlich alter Textteil. Ich habe nachgeschaut: Die Änderung stammt vom 27. Oktober 2007 (siehe hier), aus einer Zeit, als der ganze Artikel noch überhaupt keine Fußnote hatte. Der Benutzer hat als Quelle Ronald Daus angegeben, der aber mittlerweile aus dem Literaturverzeichnis gelöscht wurde. Ich werde da gleich eine Fußnote dazustellen. Ich finde deine überarbeitete Version jedenfalls deutlich besser. Gruß --Martin Windischhofer 20:40, 29. Apr. 2011 (CEST)Beantworten

Wortwahl

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An zwei Stellen wird scheinbar ohne Not das Wort "Hinkunft" benutzt. Dieses ist den meisten deutschen Muttersprachlern kaum geläufig und sollte erklärt werden. Möglicherweise ist es aber Teil von historischen Zitaten, sollte dann aber auch so gekennzeichnet sein. Meiner Meinung nach ist "Hinkunft" ein veraltetes Wort für Zukunft und wird heute nur noch in verkünstelten Texten mit pseudohistorischem Anspruch verwendet. Es gibt mit Volltextsuche 36 Treffer dafür in de.wikipedia und seine "fürderhinnige" Verwendung sollte überdacht. CBa--89.0.58.31 14:46, 18. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

Hm... mir scheint, dass "Hinkunft" im Unterschied zu "Zukunft" stärker die Bedeutung von "Ab diesem Zeitpunkt" aufweist - also eigentlich nicht ganz dasselbe meint. Gruß --Martin Windischhofer 20:21, 18. Jun. 2011 (CEST)Beantworten

„Sie wurde zwar 1814 wieder eingesetzt, besaß jedoch im 19. Jahrhundert einen bereits völlig anderen Charakter, da sie keine Exekutivmittel mehr besaß, sondern nunmehr auf die Macht des Wortes beschränkt war.“

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Ich konnte nicht herausfinden, wie das kirchenrechtlich genau ist, aber kann die nicht immer noch Leute exkommunizieren und Sanktionen über Priester verhängen? Zumindest ist hier ja auch eine Disziplinarsektion erwähnt, und im englischen Artikel sind explizit Exkommunikationen durch sie genannt. --Chricho ¹ 16:12, 24. Okt. 2011 (CEST)Beantworten

Hm, vielleicht Wortklauberei, aber ist das Feststellen/Festsetzen von Strafen nicht eine Eigenschaft der Judikative, die Durchsetzung derselben eine der Exekutive? Die Kongregation setzt die Strafen ja nicht durch. Zum zweiten: Welche Exekutivmittel soll die Kongregation denn vor 1814 besessen haben? - Grüße --MMG (Diskussion) 16:02, 2. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Moskauer Prozesse

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Der Abschnitt zu den Moskauer Prozessen gehört nicht in diesen Artikel, weil diese Prozesse (siehe Begriffsdefinition) eben keine Erscheinungsfrom der mittelalterlichen oder frühneuzeitlichen Inquisition mit dem Ziel der kirchlichen Häretikerverfolgung darstellen. Das Aufzählen von Parallelen ändert daran nichts. Absicht dieses Abschnitts ist es offensichtlich, die angesprochenen Prozesse durch einen Vergleich zur mittelalterlichen Inquisition zu diskreditieren. Ob das nun berechtigt ist, oder nicht, braucht hier nicht erörtert werden, eine derartige Bewertungsdiskussion kann aber keinesfalls Gegenstand einer Enzyklopädie und schon gar nicht des Inquisitionsartikels sein. Ich bitte um etwaige Diskussionsbeiträge, der Abschnitt gehört so rasch als möglich gelöscht. Denkbar wäre eventuell, einen neuen Abschnitt einzurichten, der darauf eingeht, dass die historische Inqueisition via Herstellung eines Gegenwartsbezugs immer wieder politisch instrumentalisiert wird. In diesem Zusammenhang könnte man auch auf die Moskauer Prozesse verweisen. Gruß Martin Windischhofer (Diskussion) 15:13, 2. Feb. 2014 (CET)Beantworten

Was ist denn an den Moskauer Prozessen noch zu diskriminieren? Genausogut könnte man umgekehrt sagen, die mittelalterlich-frühneuzeitliche kirchliche Inquisition werde durch den Vergleich verleumdet. Muss man nicht Anhänger der einen der beiden Formen von Fanatismus sein, um sich durch Bezug auf die jeweils andere gekränkt fühlen zu können?
Dem unbeteiligten Beobachter springen die Übereinstimmungen in die Augen, so dass er ein Wiedererstehen der Inquisition in anderem ideologischem und geografischem Umfeld sieht. Und es ist kein Fehler, wachsam zu sein, damit nicht nochmals eine Orwellsche "Gedankenpolizei" aktiv werde. NSA & Co kommen dem schon gefährlich nahe!
Deshalb bin ich dafür, den Abschnitt beizubehalten. --Merlinschnee (Diskussion) 17:31, 2. Feb. 2014 (CET)Beantworten
Der beanstandete Unterabschnitt behandelt schlichtweg nicht die gegenwärtige Lage (Abschnittsüberschrift) der Organisation, die Thema dieses Artikels darstellt. Die Gliederung war daher durchaus POV/nicht hinnehmbar – ob man das jetzt als Verleumdung einer der beiden Seiten ansieht, ist für die Forderung, dass eine größere Differenzierung nötig ist, irrelevant. Tatsächlich geht es in dem Abschnitt insbesondere darum, wie Theorien totalitärer Herrschaft die Inquisition einordnen und mit modernen Schauprozessen vergleichen. Ich habe entsprechend umgegliedert. Bis zum Satz „Selbst die geständniswilligen Bolschewiki wiesen […]“ einschließlich scheint mir der Text für den Artikel hier jedoch ungeeignet: Friedrich Adler benutzt die Wörter „Hexenprozesse“ (was per se nichts mit der Inquisition zu tun haben muss) und „Inquisitionsgerichte“ in einer politischen Schrift von 1936. Wenn wir das hier im Artikel haben, dann müssten wir umfassender die Verwendung solcher Schlagwörter darstellen. Der Satz über Bucharin ist unzulässige Primärquelleninterpretation. --Chricho ¹ ² ³ 20:59, 2. Feb. 2014 (CET)Beantworten
Ad Merlinschnee: Die Moskauer Prozesse sind schlicht und ergreifend kein Phänomen der Inquisition, muss ich das hier ernsthaft diskutieren?! Inquisitionsprozesse gibt es im 20. Jahrhundert nicht mehr. Dass Formen des Terrors oder Haft- oder Prozessphänomene an die Inquisition erinnern, macht sie per Definitionem nicht zu Erscheinungen der Inquisition.
Ad Chricho: Unterschiedlichste Parallelen/Vergleiche gäbe es en masse, da könnte man in ähnlicher Weise reichlich Unter-Artikel über die Gestapo, die Securitate und hundert andere repressive Organisationen anhängen und das fast grenzenlos, weil sich alles irgendwie vergleichen lässt. Ein kurzer Verweis in einem eigenen Unterabschnitt, der auf die Politisierung des Begriffs in er Gegenwart verweist, müsste im Gesamtkontext des Artikels völlig reichen. Der derzeitige Unterabschnitt gibt aber zu dem Thema nicht wirklich einen Überblick, sondern widmet sich eben nur eines speziellen Vergleich-Versuchs in einer Ausführlichkeit, die sicher in den Artikel "Moskauer Prozesse" passt - aber doch wohl nicht hierher! Martin Windischhofer (Diskussion) 22:11, 2. Feb. 2014 (CET)Beantworten
Es geht ja auch gar nicht darum, was man alles vergleichen könnte, sondern um das was tatsächlich verglichen wurde. Und Totalitarismustheorien haben durchaus eine relevante Rolle, und wo gehört die Aussage „In den klassischen Theorien totalitärer Herrschaft wird die vormoderne Inquisition als Vorläufer und Modell für moderne Repressionssysteme betrachtet“ hin, wenn nicht herher? Ich habe übrigens deutlich gekürzt, was unpassend oder nicht belegt war. --Chricho ¹ ² ³ 22:21, 2. Feb. 2014 (CET)Beantworten
Deine Änderungen machen die Sache schon deutlich besser und ich gebe dir Recht, dass es Sinn hat, wenn das Thema im Artikel unterkommt. Im Sinne des Gesamtartikels wäre es zwar wünschenswert, wenn das Thema "Parallelen/Vergleiche" einen besseren (einer Enzyklopädie angemessenen) Übersichtscharakter hätte, aber als Basis für eine weitere Überarbeitung kann das gehen. Vielleicht gelingt es uns noch, eine weniger sperrige Kapitelüberschrift zu finden. Martin Windischhofer (Diskussion) 22:35, 2. Feb. 2014 (CET)Beantworten

Normdaten Zuordnung

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Fragen:

  1. Wie werden diese Normdaten in der deutschsprachigen Wikipedia mit Hilfe der Vorlage Normdaten angezeigt?
  2. Wie werden diese Normdaten in Wikidata eingefügt?

Gruß ‫·‏לערי ריינהארט‏·‏T‏·‏m‏:‏Th‏·‏T‏·‏email me‏·‏‬ 09:36, 13. Feb. 2014 (CET)Beantworten

Regionalgeschichte

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Die Darstellung nach heutigen Staaten wurde absichtlich getroffen und hat sich bewährt: Es ist unmöglich, die historischen Schauplätze der Inquisition nach den über die Zeit wechselnden Grenzen der damaligen Herrschaftsgebiete darzustellen. Gruß Martin Windischhofer (Diskussion) 19:01, 25. Mär. 2014 (CET)Beantworten

Mag ja sein, aber so richtig schmeckt mir die anachronistische Zuordnung nicht. Zumindest sollte dem Inhalt des Abschnitts ein Verweis auf den historischen Kontext vorangestellt werde. Ich habe das im Abschnitt Inquisition#Deutschland in der Version vom 26. Mär. 2014,20:43 mal exemplarisch realisiert. Der Leser kann sich so problemlos in Raum und Zeit orientieren. --Gruß Eandré \Diskussion 21:59, 26. Mär. 2014 (CET)--Gruß Eandré \Diskussion 20:08, 25. Mär. 2014 (CET)Beantworten
Hallo Eandré! Der Hinweis zu Absatzbeginn ist überflüssig, weil erstens im Absatz darüber darauf hingewiesen wird, dass die Betrachtung nach heutigen Staatsgebieten vorgeht und weil zweitens ohnehin jeder weiß, dass nicht die Bundesrepublik Deutschland gemeint ist, wenn im Mittelalter von Deutschland die Rede ist. Darüber hinaus ist die Formulierung verwirrend, weil „…steht im Kontext der Geschichte des HRR“ auch andere Zusammenhänge suggerieren kann, etwa, dass das HRR als politische Institution eine besondere Rolle im Zusammenhang mit der Inquisition gespielt habe. Aber du wolltest ja hier nur sagen, dass mit „Deutschland“ nicht das heutige Deutschland gemeint ist (was ja sowieso auf der Hand liegt).
Und jetzt noch einmal zum Thema: Auch die Fachliteratur spricht im Überblickszusammenhang von Deutschland/Frankreich/Spanien/Italien, auch wenn klar ist, dass diese Gebilde so damals nicht gab. Es wird hier einfach vorausgesetzt, dass der Leser das mitdenkt und das ist ja auch keine große abstraktive Herausforderung.
Das Heilige Römische Reich umfasste (Teile des heutigen) Polen, Tschechien, Österreich, Italien, Schweiz, Frankreich, Niederlande, wogegen es im Mittelalter kein mit heute vergleichbares Frankreich oder Italien gab. Würde man in diesem Artikel versuchen in jedem Unterkapitel erst einmal die komplexen Herrschaftsverhältnisse zu erläutern (was man in deinem Sinn ja konsequenterweise machen müsste), bevor man dem Leser endlich das mitteilt, was er wissen will, würde jeweils ein einleitendes sperriges Erläuterungsgebilde entstehen, das nicht nur überflüssig ist, sondern auch die Sicht auf das versperrt, was der Artikel zu sagen hat. Um sich über die mittelalterlichen Herrschaftsverhältnisse zu informieren, gibt es eigene Artikel. Gruß Martin Windischhofer (Diskussion) 07:15, 27. Mär. 2014 (CET)Beantworten
Danke, dass du dich so ausführlich mit meinem Diskussionsbeitrag auseinandergesetzt hast. Dein Standpunkt ist nachvollziehbar. Auch Gerd Schwerhoff ordnet in seinem Taschenbuch über die Ketzerverfolgung im Mittelalter und Neuzeit regionale Varianten der Inquisition Italien/Deutschland und Frankreich zu. Er bezieht die mittelalterliche Ketzerverfolgung im Königreich Böhmen allerdings auf »Deutschland«, also richtigerweise auf das damalige HRR. Ich zitiere: „Außerhalb Böhmens, im übrigen Deutschland, lassen sich bis weit in die zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts nur wenige Ketzerbekämpfer mit päpstlichen Legat feststellen. [...].“[1] Da die antagonistische Zuordnung regionaler Varianten auch in der Fachliteratur zu Widersprüchen führt, sollten wir weiterhin über die Beseitigung des Antagonismus nachdenken.--Gruß Eandré \Diskussion 13:05, 27. Mär. 2014 (CET)Beantworten

Fußnoten:

  1. Gerd Schwerhoff: Die Inquisition. 3. Auflage. München 2009, ISBN 9783406508400, S.44 f.

Wenn jeder weiß, daß mit Deutschland im Mittelalter nicht die Bundesrepublik gemeint ist, wieso wird dann die Zuordnung nach heutigen Staatsgrenzen vorgenommen? (nicht signierter Beitrag von 81.217.36.109 (Diskussion) 15:04, 7. Apr. 2014 (CEST))Beantworten

Änderung vom 24. Dezember 2014

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Ich habe den Abschnitt „Spanische Inquisition“ mal etwas überarbeitet und mit weiteren Einzelnachweisen versehen. Zwischen der mittelalterlichen, der spanischen und der römischen Inquisition bestehen – nach meiner Ansicht – bedeutende Unterschiede, vor allem in der Organisation und der „Dienstaufsicht“. Ich beabsichtige diesen Abschnitt als getrennten Artikel (nicht als Weiterleitung) einzurichten.--Christian Köppchen (Diskussion) 11:55, 24. Dez. 2014 (CET)Beantworten

Ja, ich bin deiner Meinung, man könnte schon längst einen eigenen Artikel zur Spanischen Inquisition machen. Allerdings wäre das v.a. dann sinnvoll, wenn der Abschnitt eine entsprechende Ausführlichkeit hat und im Inquisitionsartikel ein Abschnitt verbleibt, der immer noch aussagekräftige Übersichtsinformationen (wie z.B. bei der Römischen I.) bietet.
Übrigens ist mir aufgefallen, dass du manche Informationen herausgenommen hast, etwa diese: "1609 ließ König Philipp III. alle Moriscos aus Spanien vertreiben. Zwischen 1721 und 1725 wurden noch 160 Personen als Juden hingerichtet." Warum? War die Information etwa falsch? Gruß --Martin Windischhofer (Diskussion) 22:13, 6. Jan. 2015 (CET)Beantworten
Der neue Artikel ist fast fertig. Er soll den vorhandenen Abschnitt Spanische Inquisition in der Inquisition nicht ersetzen. Er wird recht ausführlich. Die Vertreibung der Moriscos durch Philipp III. war keine Maßnahme der Inquisition. Auch die Hinrichtung von Juden zwischen 1721 und 1725 kann keine Aktion der Inquisition gewesen sein. Die befasste sich nicht mit Juden sondern nur mit getauften Christen. Es können also höchstens Conversos gewesen sein. Dafür fehlt aber der Einzelnachweis.--Christian Köppchen (Diskussion) 22:53, 6. Jan. 2015 (CET)Beantworten

Arbeitsweise von FKSM

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zu [2], Benutzer:FKSM zitiert aus Levack: The Witch-hunt in Early Modern Europe

„The period during which all of this reforming activity and conflict took place, the age of the Reformation, spanned the years 1520-1650. Since these years include the period when witch-hunting was most intense, some historians have claimed that the Reformation served as the mainspring of the entire European witch-hunt.“

und belegt damit

... und wurde durch die protestantische Hexenverfolgung mehr als ersetzt. Manche Historiker vertreten die Auffassung, dass die Reformation als der Hauptgrund für die intensive Hexenverfolgung in Deutschland (sowie der Schweiz) gesehen werden muss.

Tatsächlich geht das Zitat bei Levack wie folgt weiter (S. 111):

„It is certainly true that in some places the forces unleashed by the Reformation and Counter-Reformation did serve as the main catalyst to witch-hunting. It would be unwise, however, to attribute the entire European witch-hunt to these religious developments, since witch-hunting began almost one hundred years before Luther nailed his ninety-five theses to the castle church at Wittenberg. During the early years of the Reformation, moreover, from 1520 to 1560, there were relatively few witchcraft prosecutions in Europe, so it is difficult to establish a direct, causal connection between the two developments. And, at the other end of the European witch-hunt, in the first two decades of the eighteenth century, when hundreds of witches were still being prosecuted in Poland, it is difficult to speak of either the Reformation or the Counter-Reformation as a contemporary reality. It is more reasonable to claim, therefore, that the Reformation and Counter-Reformation served to intensify the process of witch-hunting and perhaps helped the hunt to spread from place to place.“

Es folgen weitere Ausführungen dazu, siehe Google-Books-Link. --84.130.130.250 18:26, 21. Apr. 2017 (CEST)Beantworten

Die Fußnote belegt die Auffassung mancher Historiker zur Hexenverfolgung, die von Levack zusammengefasst wird. In dem von mir eingefügten Teil wird nicht behauptet, dass die Hexenverfolgung mit der Reformation begann, sondern dass sie im Zusammenhang mit der intensiven Hexenverfolgung gesehen werden muss. Dies argumentiert auch Levack im direkt auf den von 84.130.130.250 zitierten Abschnitte folgenden Paragraphen:
"The important consideration, however, is that large witch-hunts - significantly larger than any that had occurred before 1500 - took place in all of these areas during the Reformation era."
(S.111)
Gruß FKSM 16:23, 24. Apr. 2017 (CEST)Beantworten
Was Du tatsächlich in den Artikel eingetragen hast, habe ich wörtlich und vollständig zitiert. Entweder bist Du unfähig, einen einfachen Text sinngemäß zu erfassen, oder Du referierst ihn absichtlich falsch. Es ist klar wie Kloßbrühe, dass Du insinuieren möchtest, die Hexenverfolgung sei gewissermaßen eine rein protestantische Angelegenheit gewesen ([die Ketzerinquisition] "wurde durch die protestantische Hexenverfolgung mehr als ersetzt"). Das behauptet wohl kein seriöser Historiker, und in der von Dir angegebenen Literatur steht genau das Gegenteil ("extensive witch-hunting took place in both Protestant and Catholic lands"). --84.130.138.152 02:42, 25. Apr. 2017 (CEST)Beantworten
Ich würde Dich bitten bei den Fakten zu bleiben. Ich habe nicht geschrieben (oder insinuiert) dass die Hexenverfolgung eine rein protestantische Angelegenheit war, sondern die Meinung einiger Historiker wiedergegeben, dass die Hexenverfolgung in der Zeit der Reformation wesentlich intensiver war als davor. Das habe ich mit Verweis auf einen Spezialisten für die Hexenverfolgung (Brian P. Levack) belegt.
Außerdem würde ich Dich bitten, mit einem Mindestmaß an Höflichkeit zu diskutieren und mir weder Dummheit noch Lüge zu unterstellen.
Gruß FKSM 14:43, 25. Apr. 2017 (CEST)Beantworten
Ich zitiere Dich zum dritten Mal: [die Ketzerinquisition] "wurde durch die protestantische Hexenverfolgung mehr als ersetzt". Das hast Du in den Artikel eingefügt, es lässt an Deutlichkeit nicht zu wünschen übrig, und selbstverständlich steht das überhaupt nicht im angegebenen Beleg. Das sind die Fakten. --84.130.129.173 00:27, 26. Apr. 2017 (CEST)Beantworten
D'accord dass diese Überleitung nicht im Beleg gedeckt ist. Habe daher "protestantisch" auf "intensiviert" abgeändert.
Gruß FKSM 17:46, 26. Apr. 2017 (CEST)Beantworten
Damit, und mit [3], ist zwar der krasseste Punkt erledigt. Der Rest taugt aber auch nichts. Bereits genannt habe ich "im angegebenen Beleg geht es ausdrücklich um Europa, nicht speziell um Deutschland, daher ist das sowohl falsch referiert als auch der falsche Abschnitt", und es ist keine zulässige Art der Mitarbeit hier, das wieder in den Artikel hineinzurevertieren, ohne auch nur Stellung dazu genommen geschweige denn einen Konsens abgewartet zu haben (siehe WP:WAR). Bei Levack, S. 110/111, ist durchgehend von ganz Europa die Rede (zweimal "the entire European witch-hunt", "witchcraft prosecutions in Europe", "at the other end of the European witch-hunt", "of the same general, European-wide religious revival"). Tatsächlich gibt es ja bereits den Abschnitt "Inquisition und Hexenverfolgung", dort und im verlinkten Hauptartikel Hexenverfolgung findet man mehr als das, was von Deinem Beitrag noch übrig ist. --84.130.145.45 10:42, 29. Apr. 2017 (CEST)Beantworten

'4. Juli 1542' oder 21. Juli 1542?

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Gleich zweimal ... --Reiner Stoppok (Diskussion) 23:38, 14. Nov. 2019 (CET) PS: Weil es 2x dasteht, traue ich mich nicht ...Beantworten