Friedrich Schadeberg

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Friedrich Schadeberg (geb. Weissheimer,[1] * 23. April 1920 in Neuwied; † 26. November 2018 in Kreuztal[2][3][4]) war ein deutscher Unternehmer. Er war Miteigentümer der Krombacher Brauerei in Kreuztal. Er galt als Pionier der Brauwirtschaft.[5]

Friedrich Schadeberg legte nach dem Besuch der evangelischen Volksschule in Andernach 1938 das Abitur am Kurfürst-Salentin-Gymnasium in Andernach ab.[6] Sein Vater Hermann Weissheimer leitete gemeinsam mit dessen Bruder Paul Weissheimer die von seinem Urgroßvater Friedrich Weissheimer 1864 gegründete Friedrich Weissheimer Malzfabrik in Andernach[7] und beide waren an der Siegener Aktienbrauerei beteiligt.[8]

1939 wurde er zur Wehrmacht eingezogen und geriet 1941 in Ägypten in britische Gefangenschaft. Er kam in ein Gefangenenlager in Australien, wo er von dem ebenfalls in Kriegsgefangenschaft geratenen Professor Georg Erler in Rechtswissenschaften unterrichtet wurde. Nach sechs Jahren wurde er aus der Kriegsgefangenschaft entlassen und kehrte 1947 nach Deutschland zurück, wo er sich an der Technischen Universität München immatrikulierte, um in Freising Brautechnologie zu studieren. Dort wurde er Mitglied in der Studentenverbindung Landsmannschaft Bavaria zu Weihenstephan.

Nach dem Abschluss des Studiums mit den Titeln Diplom-Braumeister und Diplom-Brauingenieur arbeitete er ein Jahr lang bei der Schlegel-Brauerei in Bochum als Laborleiter, danach ein weiteres Jahr bei der Brauerei Rheinhausen als kaufmännischer Assistent. Am 1. April 1951 wurde er Leiter der Verkaufsabteilung bei der Siegener Aktienbrauerei; da er dort die Aktienmehrheit besaß, fusionierte er diese Brauerei mit der Krombacher. Am 25. Februar 1953 erhielt er Prokura bei der Krombacher Brauerei im Siegerland. Seit 1961 war er, zusammen mit seiner Schwester Barbara Lambrecht-Schadeberg[9], Eigentümer der Brauerei. Durch ihn entwickelte sich die kleine Dorfbrauerei zu einer der größten deutschen Privatbrauereien Deutschlands und zu einem der führenden Anbieter in der deutschen Getränke- und Brauwirtschaft.[10] Er gehörte von 1962 bis 1998 der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Siegen an.

1962 heiratete Friedrich Schadeberg Helga Schadeberg, geb. Sättele. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor. Sein Sohn Bernhard Schadeberg hat die Geschäftsführung der Brauerei übernommen und auch seine Tochter Petra Schadeberg-Hermann ist Teil der Geschäftsführung.

Er wurde am 1. Dezember 2018 auf dem Friedhof in Krombach christlich beerdigt. Er war Kirchengemeindeglied der Evangelisch-Lutherischen Christopherus-Kirchengemeinde der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK). Durch seine Initiative erhielt die 1971 erbaute Kirche im Jahr 1996 einen Turm und zwei Glocken.[11]

Ehrungen und Auszeichnungen

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Einzelnachweise

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  1. Rhein-Zeitung. Abgerufen am 7. September 2019.
  2. Krombacher trauert um Seniorchef Schadeberg. Brauwelt, 28. November 2018;.
  3. Krombacher-Seniorchef Schadeberg gestorben. Spiegel Online, 28. November 2018;.
  4. Traueranzeige Friedrich Schadeberg. FAZ, 29. November 2018;.
  5. Pionier der Brauwirtschaft. Allgemeine Hotel- und Gastronomie-Zeitung, 23. April 2005;.
  6. a b Straße nach Friedrich Schadeberg benannt. Blick aktuell, 19. Januar 2018;.
  7. Hans-Georg Sarx: 100 Jahre Friedrich Weissheimer-Malzfabrik, Andernach : 1864 - 1964. Hrsg.: Friedrich Weissheimer Malzfabrik, Andernach/Rh. Daco Verlag, 1964.
  8. Albert Gieseler -- Siegener Aktien-Brauerei. Abgerufen am 7. September 2019.
  9. Die Stifterin: Barbara Lambrecht-Schadeberg (Barbara Schadeberg-Stiftung), abgerufen am 30. November 2018.
  10. Krombacher-Seniorchef Schadeberg gestorben. In: Spiegel Online. 28. November 2018 (spiegel.de).
  11. Dr. h.c. Friedrich Schadeberg verstorben. In: SELK.de (Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche). 13. Dezember 2018, abgerufen am 23. August 2019.
  12. Ehrenbürger in Kreuztal (Memento vom 13. September 2011 im Internet Archive)
  13. Friedrich Schadeberg: Unternehmer mit Visionen (Memento vom 23. September 2015 im Internet Archive)
  14. Andernach benennt Straße nach Dr. Friedrich Schadeberg. In: WP.de (Westfalenpost). 25. Januar 2018, abgerufen am 23. August 2019.