Hans E. Schons

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Peter Hans Ewald Schons, auch Hans Ewald Schons (* 5. September 1919 in Malmedy; † 3. August 2005 in Berlin[1]), war ein deutscher Schauspieler.

Hans E. Schons wurde im heute belgischen Malmedy geboren, das im Jahre 1919 noch zu Preußen gehörte. Aufgewachsen ist er in Düsseldorf. Im Zweiten Weltkrieg war er eingezogen – auch in der letzten Theaterspielzeit des Deutschen Reichs 1943/44, als er im Ensemble des Stadttheaters von Schleswig als Mitglied geführt wurde. Seine Nachkriegslaufbahn begann er 1945 am Stadttheater Bonn, dem er bis 1948 angehörte. Danach war der Schauspieler bis 1951 am Stadttheater Trier unter Vertrag. Weitere Stationen folgten, später anscheinend auch in seiner Wahlheimat Berlin. Dort heiratete er auch am 17. Februar 1977 seine Kollegin Dagmar Altrichter. Die Ehe hielt bis zu seinem Tode.

Etwa Mitte der 1950er Jahre begann seine Karriere bei Film und Fernsehen. Häufig arbeitete er unter dem Regisseur Fritz Umgelter. 1956 sah man ihn hier neben Marlies Schönau und Eva Demski in einer Hauptrolle des Kriminalfilms Das Spinnennetz nach Agatha Christie. Ein Jahr später gehörte er neben Edmund Saussen und Georg Lehn zu den Hauptdarstellern in Ganz groß in Kleinigkeiten. 1959 spielte er in einem der ersten deutschen Straßenfeger, dem Sechsteiler So weit die Füße tragen, der nach dem gleichnamigen Buch von Josef Martin Bauer entstand, einen iranischen Oberst, der mit dem Verhör des aus der Sowjetunion geflohenen Kriegsgefangenen Clemens Forell befasst war. Seine Partner waren hier Heinz Weiss und Robert Bürkner. Umgelter setzte Schons auch in seinen nächsten Mehrteilern Am grünen Strand der Spree und Wer einmal aus dem Blechnapf frißt ein, aber nur in kleineren Nebenrollen. Im ersten Jerry-Cotton-Film Schüsse aus dem Geigenkasten, mit George Nader und Heinz Weiss hatte er als Gangster Christallo wieder eine größere Rolle. Hier war er auch auf dem Titelbild des Filmtaschenbuchs zu sehen. 1970 war Schons in dem Fernsehfilm Gneisenau – Die politische Auflehnung eines Soldaten von Regisseur Werner Schlechte neben Ullrich Haupt, Wolfgang Weiser und Thomas Holtzmann wieder einer der Hauptakteure. In den späteren Jahren sah man ihn unter anderem als Chauffeur in dem Spielfilm Bei mir liegen Sie richtig mit Dieter Hallervorden, Rosel Zech und Ezard Haussmann.

Hans E. Schons hinterließ seine Ehefrau. Schons hat zwei Söhne, darunter den Duisburger Rechtsanwalt und ehemaligen Vizepräsidenten der Rechtsanwaltskammer Düsseldorf Herbert P. Schons[2] und eine Tochter.

  • Johann Caspar Glenzdorf: Glenzdorfs internationales Film-Lexikon. Biographisches Handbuch für das gesamte Filmwesen. Band 3: Peit–Zz. Prominent-Filmverlag, Bad Münder 1961, DNB 451560752, S. 1544.
  • Deutsches Theatermuseum, München

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Senatsverwaltung Berlin, Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf (alle Lebensdaten)
  2. Joachim Jahn: Der Multianwaltsfunktionär. In: Neue Juristische Wochechrift 9/2019, Umschlagseite 18–19.