Kommunarka (Hinrichtungsstätte)

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Eingangstor (2012)

Die Kommunarka (russisch: Расстрельный полигон «Коммунарка») ist eine ehemalige Hinrichtungsstätte und ein heutiger Friedhof im Moskauer Stadtteil Kommunarka im Verwaltungsbezirk Nowomoskowski.

An dem Ort wurde zur Zeit des Großen Terrors auf der Sommerresidenz des Geheimdienstchefs Jagoda ein Hinrichtungsort des NKWD eingerichtet.[1]

Vom 2. September 1937 bis zum 16. Oktober 1941 wurden in Kommunarka 4527 Personen erschossen und/oder begraben, unter anderem in Massengräbern.[2] Eine Expertenkommission schätzte 1993, dass zwischen 10.000 und 14.000 Menschen in Kommunarka begraben wurden[3], von denen weniger als 5.000 in den von der Organisation Memorial zusammengestellten Listen namentlich erwähnt sind.[4]

Der Friedhof Kommunarka wurde 1999 an die russisch-orthodoxe Kirche übertragen. Im Jahr 2007 wurde dort ein orthodoxes Kirchengebäude fertiggestellt.

Gedenkkreuz am Eingang zum Friedhof von Kommunarka

An der Hinrichtungsstätte „Kommunarka“ starben einige der bekanntesten Opfer der Schauprozesse der drei Moskauer Prozesse von 1936–1938, bei denen prominente Führer der Revolution unter falsche Anklagen gestellt wurden. Zu den hier Erschossenen und Begrabenen gehören:[5]

Zu den in den vielen Schnellverfahren von dem Militärkollegium des Obersten Gerichts der UdSSR nach Artikel 58 des Strafgesetzbuches der RSFSR zur Höchststrafe Verurteilten und sofort hier Erschossenen gehörte beispielsweise der Metallurg Wladimir Gulyga.

Semjon Grigorjewitsch Firin wurde hier erschossen und auf dem Donskoi-Friedhof begraben.[6]

  • Larissa Semjonowna Jerjomina, Arseni Borissowitsch Roginski (Hrsg.): Расстрельные списки: Москва, 1937–1941: “Коммунарка”, Бутово: Книга памяти жертв политических репрессий. Memorial, Moskau 2020. lib.memo.ru
Commons: Poligon Kommunarka – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. russisch: Лев Григорьевич Левин
  2. russisch: Борис Фёдорович Малкин

Einzelnachweise

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  1. "The Kommunarka burial site in Moscow", Russia's Necropolis of Terror and the Gulag en.mapofmemory.org (Memento vom 21. November 2021 im Internet Archive)Vorlage:Webarchiv/Wartung/Linktext_fehlt. en.mapofmemory.org, abgerufen am 26. Juni 2023
  2. Larissa Semjonowna Jerjomina, Arseni Borissowitsch Roginski (Hrsg.): Расстрельные списки: Москва, 1937 - 1941: “Коммунарка”, Бутово: Книга памяти жертв политических репрессий. Memorial, Moskau 2020. lib.memo.ru
  3. "The 'Monastery' special installation", Izvestiya, 2007 izvestia.ru (Memento vom 23. Februar 2017 im Internet Archive)Vorlage:Webarchiv/Wartung/Linktext_fehlt, abgerufen am =23 February 2017 (russisch).
  4. Execution lists, Moscow 1937–1941: Kommunarka and Butovo, Memorial: Moscow, 2000, 502 pp. (in Russian).
  5. vgl. Stalins Großer Terror: Ausgrabungen an Hinrichtungsstätte abgeschlossen (Clara Weiss)
  6. Neben Maxim Gorki und L. L. Awerbach (dessen ebenfalls hier erschossene Schwester Ida die Frau von Genrich Jagoda war) einer der Herausgeber von Der Weißmeer-Ostsee-Kanal namens Stalin.

Koordinaten: 55° 34′ 45″ N, 37° 27′ 21″ O