Lateiner (Mittelalter)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Lateiner war insbesondere im Mittelalter ein verbreitetes Demonym für Anhänger der Lateinischen Kirche oder des Westlichen Christentums. Der Begriff wurde unabhängig von der Ethnie für germanische, italische und slavische Volksgruppen verwendet. Der Begriff ist in Abgrenzung zu Anhängern orthodoxer Kirchen zu verstehen und wurde im Byzantinischen Reich und dem weiteren östlichen Christentum für alle Völker verwendet, die der Römisch-katholischen Kirche anhingen. Insbesondere seit dem Morgenländischen Schisma 1054 hatte der Begriff dort eine negative Konnotation.

Der Begriff wurde insbesondere verwendet für:

Die Lateiner wurden, insbesondere im Nahen Osten, alternativ und synonym auch Franken genannt.[1]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Vgl. Gesta Francorum? – ethnische Terminologie in der Historiographie der Kreuzfahrerstaaten. In: Timo Kirschberger: Erster Kreuzzug und Ethnogenese. In novam formam commutatus – Ethnogenetische Prozesse im Fürstentum Antiochia und im Königreich Jerusalem. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2015, ISBN 3847004328, Kapitel 3, S. 75 ff.