RBU-6000

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RBU-6000


Ein Wasserbombenwerfer RBU-6000 im Marinemuseum Wilhelmshaven

Allgemeine Angaben
Militärische Bezeichnung RBU-6000
Herstellerbezeichnung RBK-8
Entwickler/Hersteller Sowjetunion Sowjetunion
Produktionsstart 1961
Waffenkategorie U-Jagd Waffe
Technische Daten
Gesamtlänge 2 m
Kaliber 212 mm
Höhenrichtbereich −15° bis 60° Winkelgrad
Seitenrichtbereich 360°
Ausstattung
Energieversorgung 220/380 V bei 50 Hz notwendig
Zusätzliche Angabe Maximale Tauchtiefe des Geschosses 1.000 m

Beim RBU-6000 (russisch Реактивная бомбометная установка, Reaktiwnaja bombometnaja ustanowka) handelt es sich um einen sowjetischen Wasserbombenwerfer. Das Waffensystem ähnelt entfernt dem britischen Hedgehog-Werfersystem aus dem Zweiten Weltkrieg.

Das Waffensystem wurde in den frühen 1960er-Jahren, wahrscheinlich 1961, eingeführt und findet Verwendung auf vielen russischen Kriegsschiffen. Es sind zwölf Werferrohre im Kaliber 213 mm hufeisenförmig angebracht. Gesteuert wird das System vom Feuerleitsystem Burja, das auch das System mit kürzerer Reichweite RBU-1000 steuern kann. Üblicherweise werden die Granaten in Salven von einem, zwei, vier, acht oder zwölf Projektilen verfeuert. Verschossen werden ungelenkte RGB-60-Wasserbomben. Das Nachladen verläuft automatisch mit dem Autoladesystem 60UP aus einem Munitionslager, das sich unter Deck befindet und bis zu 96 Projektile vorrätig hält. Zudem kann der RBU-6000 auch zum Küstenbombardement verwendet werden.[1]

Das gesamte Waffensystem wird im Russischen auch als „Smertsch-2“ („Смерч-2“, deutsch: „Tornado-2“) bezeichnet.

Beim RPK-8-System handelt sich um eine modernisierte Variante des RBU-6000-Systems, das 90R-Raketen abfeuert, die im Wasser gesteuert werden können. Somit können bis zu 1000 Meter tief laufende Ziele vergleichsweise zielgenau bekämpft werden. Der 19,5 kg schwere Hohlladungsgefechtskopf kann die Außenhülle von U-Booten durchschlagen. Zudem kann das RPK-8-System gegen Torpedos eingesetzt werden. Die Reaktionszeit wird mit 15 Sekunden angegeben. Das System hat eine Trefferwahrscheinlichkeit von 80 %.[2]

Ende Januar 2024 wurden Bilder bekannt, die aufzeigen könnten, dass im Kontext des russischen Überfalles auf die Ukraine RBU-6000-Systeme auch gegen Landziele eingesetzt werden. Hierbei wurden russischerseits Werfer dieses Typs auf MT-LB- und T-80-Panzerchassis oder auf Ural-4320-Lastkraftwagen montiert[3].

Technische Daten

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  • Gewicht: 3100 kg (leer)
  • Länge: 2,0 m
  • Höhe: 2,25 m
  • Breite: 1,75 m
  • Höhenrichtbereich (in Grad): −15° bis +60°
  • Seitenrichtbereich (in Grad): 180°
  • Gewicht: 110 kg
  • Gefechtskopf: 25 kg
  • Durchmesser: 0,212 m
  • Länge: 1,83 m
  • Reichweite: 350 m bis 5800 m
  • Tiefe: 10 bis 500 m
  • Sinkgeschwindigkeit: 11,5 m/s
  • Gewicht: 112,5 kg
  • Gefechtskopf: 19,5 kg
  • Durchmesser: 0,212 m
  • Länge: 1,83 m
  • Reichweite: 600 m bis 4300 m
  • Wirkungsradius: 130 m
  • Tauchtiefe:
    • U-Boote: 0 bis 1000 m
    • Torpedos: 4–10 m
Abfeuern einer RBU-6000 von der polnischen Fregatte ORP Kaszub
Abfeuern einer Wasserbombe von einem Schiff der russischen Marine. Im Bild die Kalmykija, Bord-Nr. 232 (Projekt-133.1M)
Zwei RBU-6000-Raketenwerfer auf der russischen Fregatte Orel der Kriwak-III-Klasse

Auswahl von Schiffsklassen, die mit RBU-6000-Werfersystem ausgestattet sind bzw. waren:

Andere sowjetische Wasserbombenwerfer

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  • E. R. Hooton: Jane’s Naval Weapon Systems. Jane’s Information Group, Alexandria, Virginia, USA 2001, S. 684 ff.

Einzelnachweise

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  1. E. R. Hooton, S. 681.
  2. E. R. Hooton, S. 681 ff.
  3. Russia Mounts Naval Rockets on Tanks & Trucks to Compensate for Artillery Losses in Ukraine. Army Recognition, 25. Januar 2024, abgerufen am 29. Januar 2024 (englisch).
Commons: RBU-6000 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien